Hepar sulfuris - das homöopathische Antibiotikum?
von Joette Calabrese
Ich werde oft gefragt, welche homöopathischen Arzneimittel ich auswählen würde, müsste ich mich für die wichtigsten und die unentbehrlichen entscheiden. Die Wahl fällt mir hier nicht schwer, denn in diese Kategorie fallen alle Arzneimittel, die am häufigsten eingesetzt werden; jene homöopathischen Mittel, die so wirksam sind, dass sie eine ganze Reihe von Beschwerden abdecken.
In diesem Fall würden auf meiner meine Liste Arnica, Hypericum, Aconitum, Belladonna, Ignatia, Rhus tox und mein absoluter Favorit, Hepar sulphuricum calcarea, auch bekannt als Hepar sulfuris, stehen.
Hepar sulfuris, der Alleskönner
Dieses kleine homöopathische Kraftpaket ist bei Erkrankungen wie Husten (insbesondere Pseudokrupp), Halsschmerzen, Streptokokken, Ohrinfektionen, Bläschen, Furunkeln, Zahnabszessen (verwenden Sie nur die D6 oder C6), Bindehautentzündung (verwenden Sie die D30 oder C30), Akne (normalerweise am besten in C200), Drüsenschwellungen, Mastitis, bestimmten Formen von Ekzemen, Sepsis, Knocheninfektionen und wahrscheinlich vielen anderen indiziert, die selbst mir nicht alle bekannt sind.
Es ist oft das Mittel der Wahl bei Infektionen, die nach Käse riechen, aber jeder übelriechende, infektiöse Geruch ist ein Grund, an Hepar sulfuris zu denken. Auch wenn die Infektion unter Kontrolle ist und ein explizit übler Geruch vielleicht nicht zu erkennen, kann es durchaus immer noch eine gute Wahl sein.
Sehr sensible Patienten
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal für die Wahl dieses Mittels ist die Empfindlichkeit des Patienten. Wenn jemand an einer Infektion leidet, die diese homöopathische Arznei erfordert, ist er oder sie wahrscheinlich anfälliger für äußere Einflüsse wie zum Beispiel das Wetter (insbesondere Kälte), Geräusche, Licht oder chemische Stoffe.
Es ist fast so, als hätten diese Menschen eine Art inneren Verstärker eingebaut, als lägen alle Nerven blank und die Haut oder eine schützende Hülle würden fehlen.
Oft nehmen die Betroffenen den mit der Infektion einhergehenden Schmerz viel stärker wahr, als es der objektive Eindruck vermuten ließe.
Die passende Potenzierungsstufe…
Das Arzneimittel sollten Sie in den Potenzierungsstufen 6, 30 und 200, entweder in der D- oder der C-Potenz zu Hause haben. Dann können Sie sich entspannt zurücklehnen in dem Wissen, dass Sie und Ihre Familie mit der besten Verteidigung gegen bakterielle Infektionen ausgestattet sind, die sich wie oben beschrieben und jederzeit manifestieren können. Weitere Informationen zu Dosierung und Potenzierung der Mittel finden Sie hier.
Erkrankt ein Kind beispielsweise an Pseudokrupp, wird Hepar sulfuris calc als Teil eines wirksamen Trios homöopathischer Arzneimittel empfohlen. In diesem Fall würden wir eine C30 oder D30 alle 3-6 Stunden geben, bis es dem Kind wesentlich besser geht und der lästige, oft schmerzhafte Husten nachgelassen hat.
Bei Abszessen kann man unterschiedliche Potenzen geben, je nachdem, ob es sich um einen Zahnabszess oder einen Abszess auf der Haut handelt. Die beste (und einzige) Potenzierungsstufe, die für Zahnabszesse empfohlen wird, ist die Potenzierungsstufe D6, während die D30 oder C30 für äußerliche Hautinfektionen ideal ist.
…und der richtige Zeitpunkt
Falls die Infektion heftig ist, dann sollte das Mittel alle drei bis sechs Stunden eingenommen werden; ist das nicht der Fall, genügt eine zweimalige Einnahme pro Tag, bis die Beschwerden besser sind.
Wenn Sie das Arzneimittel in der passenden Potenzierungsstufe, unter der richtigen Vorrausetzung und in angemessenen Zeitabständen geben, bin ich mir sicher, dass Sie nie wieder eine konventionelle Behandlung in Betracht ziehen werden.
Was ich an diesem Mittel am meisten liebe, ist, dass es (und andere vergleichbare Mittel) Ihre Familie vor den Nachwirkungen herkömmlicher Antibiotika schützen wird.
Ich würde es sogar als das homöopathische Antibiotikum bezeichnen.
Hepar sulfuris oder Antibiose?
Moment. Meine ich das wirklich? Hepar sulfuris ist eigentlich kein Antibiotikum, denn es hat keine Nebenwirkungen. Außerdem ist es preisgünstig und löst keine anaphylaktischen (allergischen) Reaktionen aus. Es verursacht keine langfristige Dysbiose im Darm. Und auch keine Arthritis.
Das Beste überhaupt ist, dass es nicht verschreibungspflichtig ist. Sie müssen also keinen Hausarzt aufsuchen und keine Zuzahlungen leisten (ganz zu schweigen von anderen pharmazeutischen Medikamenten, die Sie möglicherweise kaufen müssen, um die Auswirkungen der verordneten "Medizin" abzufedern).
Es macht das Immunsystem nicht kaputt, löste keine Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder chronische Verstopfung aus und ... es heilt langfristig.
Vielleicht sollte ich das alles wirklich noch einmal überdenken, denn ehrlich gesagt ist Hepar sulfuris alles andere als ein Antibiotikum!
Hmm ... vielleicht ist genau das der Grund, warum ich es einsetze und der Meinung bin, dass Sie es auch tun sollten.
Die Homöopathie hilft – sagen Sie es weiter!
Herzlichst,
Ihre
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Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/hepar-sulph-the-homeopathic-antibiotic/
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