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Link zur aktuellen Grippe Frühjahr 2015

Beobachtungen bei der aktuellen Grippeepidemie

12. April 2013

Update: Von Paul Herscu

Sie werden höchstwahrscheinlich eine Menge darüber hören, wenn es zunimmt oder wenn die Medien die Geschichte aufgreifen. Die Bedeutung des Ganzen wird dabei aber sicherlich nicht klar werden. Erlauben Sie mir, ein paar Argumente aufzugreifen, die ich im Laufe der letzten Jahre angeführt habe…
Damit eine Pandemie entsteht, muss eine Verbreitung von Mensch zu Mensch stattfinden, und sie muss leicht vonstatten gehen. Ich stelle mir das wie offene oder geschlossene Tore vor und  habe es auch so beschrieben. Das erste Tor regelt die Übertragung des Grippevirus von einem Vogel zum nächsten…
Das nächste Tor ist die Übertragung von Vogel zu Mensch. Wie einfach ist die? Wenn sie einfach ist, dann haben wir ein lokales Problem…
Das nächste Tor ist das wichtigste. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein mit diesem Virus infizierter Mensch ihn auf andere Menschen überträgt? Wenn dieses Tor offen ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit für eine Epidemie sehr hoch.
Das letzte Tor ist die natürliche Geschichte dieses Virus. Es hat sich gezeigt, dass ein äußerst letaler Virus oftmals bei seiner Übertragung von einem Individuum zum anderen weniger letal wird. Ebenso kann die individuelle Übertragungswahrscheinlichkeit immer mehr abnehmen… Bleibt die Letalität jedoch erhalten oder nimmt zu, und wird der Virus leicht von Mensch zu Mensch übertragen, dann wird die Möglichkeit einer Pandemie zur Realität.
Wo stehen wir jetzt? Wir haben diesen neuen Virus gefunden, der von einer Tierart auf den Menschen übertragen wird, und viele, die ihn sich eingefangen haben, sterben – das ist in China passiert. Wir wissen jedoch noch mehr: Sobald der Virus identifiziert wurde, begannen die Gesundheitsbehörden, die Familienmitglieder sowie weitere Personen zu überwachen, die mit den infizierten und teilweise verstorbenen Personen Kontakt hatten. Meines Wissens ist bis jetzt noch niemand an dieser Grippe erkrankt. Anders gesagt: Bis jetzt sieht es nicht danach aus, als sei die Übertragung von Mensch zu Mensch einfach oder finde überhaupt statt.      

****************************************************************************
Paul Herscu, März 2013

Grüß Gott,

nach einer ungewöhnlich langen Zeit, die nicht einfach war, lässt die Grippewelle endlich wieder nach. Ja, die Menschen werden auch in den nächsten Monaten noch krank werden, doch insgesamt ist der stark epidemische Charakter dieser Erkrankungen vorüber. Für mich sind das gute Nachrichten, da der Februar normalerweise immer noch eine sehr arbeitsreiche Grippezeit ist, in mancherlei Hinsicht der arbeitsreichste Grippemonat in Nordamerika. Wir bekommen endlich weniger Anrufe und weniger geplagte Patienten.

Was weiterhin in gleicher Häufigkeit auftritt, ist die gewöhnliche Erkältung. Beim Schreiben dieser Zeilen muss ich zugeben, dass ich selbst niese. Nachdem mir so viele kranke Menschen die Hand gegeben oder mir ins Gesicht geniest haben, habe ich mich nun selbst infiziert. Unter Berücksichtigung der am weitesten verbreiteten Symptome einer Erkältung sollten Sie jetzt – falls der Patient nicht sein Konstitutionsmittel braucht – an Sulphur, Pulsatilla, Gelsemium, Nux vomica, Allium cepa und Euphrasia denken. Temperaturunterschiede und Gemütszustände sind die besten Differenzierungshilfen zwischen den Mitteln auf dieser kurzen Liste.

Zu guter Letzt scheint uns nun auch die Schwindelepidemie zu verlassen, Gott sei Dank.

Viel Glück! Halten Sie durch! Nur noch ein bis zwei Monate, bis diese Epidemien endgültig vorbei sein werden. Dann können wir wieder an jahreszeitlich bedingte Allergien denken!

Mit freundlichen Grüßen

Paul Herscu, ND MPH 

 
Die Grippewelle rollt. Man sieht in den Karten des folgenden Links, dass wir in Deutschland gerade mitten drin sind und wo die häufigsten Erkrankungen auftreten: http://influenza.rki.de/MapArchive.aspx

Die Fallbeobachtungen reichen durch Fälle aus den USA schon über Wochen zurück (Herscu) und werden durch aktuelle Hinweise aus deutschen Praxen auf mögliche Mittel ergänzt.
Hauptmittel sind Eup-per (zerschlagen), Bry (brummig abweised), Kali-cy (mit Herzschmerzen und Atemnot), Calc (Rückfalltendenz), Gels (mit Schwindel).
 

Beobachtungen von Dr. Astrid Drescher

 
Seit Ende Januar zunehmend schwere Verläufe und mit bei den Patienten unterschiedlichen Symptomen, mehr bronchiale Verläufe oder mehr gastrointestinale Verläufe.
Anfangs wurden unterschiedliche übliche Grippemittel gegeben mit weniger lang anhaltender Besserung (Hep-s, Bell, Caust, Ars etc.). Kontinuierlich gute Verläufe traten ein, seitdem ich ausschließlich Eupatorium perfoliatum gebe, wobei in der ersten und zweiten Februarwoche die C12, häufig wiederholt, zu einer schnellen Heilung führte, später die C30, jetzt ist die C200 von Nöten. Ich verordne immer die wässrige Lösung des Mittels. Wenn sich die Patienten erst nach einer Woche seit Krankheitsbeginn melden und schon sehr schwer krank sind, mit Lethargie, Schwäche, Appetitlosigkeit, Gliederschmerzen, Husten etc. gebe ich bevorzugt gleich Influenzinum C200 (Helios) als Wasserlösung, worauf die Patienten in 48 Stunden genesen.
 

Genius Epidemicus der derzeitigen Grippe mit den vielen Gesichtern

 

von Gabriele Spooren-Bunzel, SHZ-zertifiziert (17.02.2013)

Die ersten Kontakte mit dieser Grippe durfte ich vor Wochen machen. Eine Mutter rief völlig verzweifelt an: ihre siebenjährige Tochter hätte eine Grippe und sie schreie seit fast einer Stunde wegen starker Ohrenschmerzen. Sie habe ihr schon das Konstitutionsmittel und Pulsatilla gegeben und nichts helfe. Wenn bei jungen Mädchen kein Mittel bei Ohrenschmerzen hilft, gebe ich gerne Calcium Carbonicum C30 oder C200. Die Reaktion war verblüffend – innerhalb von Minuten waren die Ohrenschmerzen verschwunden!
Am folgenden Tag rief die Mutter wieder an, nun sei ihr Sohn (13 Jahre) erkrankt. Nach dem Skifahren hätte er sehr gefroren (Unterkühlung) und plötzlich hätte er eine Grippe bekommen und seine Kopfschmerzen seien so schmerzhaft und heftig, dass er seit einer Stunde weinte. Charakteristisch waren der Kopfschweiß und die starke Lichtempfindlichkeit, vor allem bei Sonnenlicht (er ließ die Rolläden herunter). Aufgrund der Augensymptome hatte die Mutter bereits Gelsemium gegeben, jedoch ohne Erfolg (Gelsemium würde auch langsam beginnen und nicht so plötzlich). Ich repertorisierte und wieder entschied ich mich für Calcium Carbonicum C200. Nach einer halben Stunde rief mich die Mutter wieder an, es sei unglaublich, aber die Kopfschmerzen seien fast verschwunden. Noch am gleichen Abend klagte die Mutter über beginnende Halsschmerzen und Kopfschmerzen. Ich verordnete Calcium Carbonicum C200 und die Grippe ist nicht ausgebrochen.

Am folgenden Tag rief der Ehemann einer Mutter von drei Kindern an, die plötzlich solche migräneartigen Kopfschmerzen mit Erbrechen bekommen hätte und aufgrund von Schwindel, Frostgefühl und Fieber nicht mehr in der Lage sei, die kleinen Kinder zu versorgen und mich anzurufen. Eine Stunde nach Einnahme von Calcium Carbonicum C200 sollte der Ehemann wieder berichten. Nach einer Stunde meldete sich die Ehefrau selbst und berichtete, dass es ihr sowohl kreislaufmäßig als auch von den Kopfschmerzen her schon viel besser gehe, sie könne jetzt auch wieder denken und sie hätte auch schon wieder Appetit. Diese Beobachtung konnte ich bei allen mit Calcium Carbonicum behandelten Grippepatienten machen: Erwachsene konnten weiterhin arbeiten, Kinder haben trotz Fieber (teilweise bis zu 40°C) gutgelaunt gespielt und alle hatten einen guten Appetit und Durst.

Interessant an dieser Grippe ist auch die Periodizität. Patienten wandten sich verzweifelt an mich, weil sie die Grippe nun schon zu dritten Mal bekommen hätten und zwar alle zwei Wochen. Trotz zweimaliger Antibiotikabehandlung inklusive Aspirin für die Kopfschmerzen hätten sie immer wiederkehrende Halsschmerzen, eine totale Schwäche und seien seit drei Wochen arbeitsunfähig.

 

Repertorisation Calcium Carbonicum
1. Allgemeines – Influenza
2. Fieber – Schweiß – Hitze, mit
3. Schwindel – Begleitet von – Kopf – Schmerz im Kopf
4. Auge – Schweregefühl – Lider
5. Allgemeines – Schlaf – nach dem Schlaf – morgens beim Erwachen agg.
6. Nase –Nasenbluten – Schneuzen – Nase; der
7. Auge – Photophobie – Licht – Sonnenlicht
8. Innerer Hals – Schmerz – chronisch
9. Kopf – Schmerz – geistige Anstrengung – agg.
10. Kopf – Schmerz – steigt, plötzlich – sinkt – allmählich
11. Allgemeines – Periodizität – Woche – zwei Wochen, alle
 
Keuchender Reizhusten sowie wieder auftretende Magen-Darm-Symptome nach der Grippe
Hierbei setzte ich ein Komplement von Calcium Carbonicum ein, nämlich Cuprum-Arsenicosum. Charakteristisch waren die krampfartigen Bauchschmerzen oder Hustenanfälle und dies häufiger nachts. Ein Patient hatte nachts plötzlich solch einen Reizhustenanfall, welcher mit einer Gabe Cuprum-Arsenicosum C200 sofort verschwand. Sehr selten verabreichte ich auch Drosera für keuchenden Reizhusten.
 
Beobachtungen
Falls Patienten ohne meine Kenntnis zusätzlich Aspirin (z. B. wegen starker Kopfschmerzen) eingenommen hatten, dann gestanden sie später, dass es erstens keine große Wirkung gezeigt und auch der Heilungsverlauf sich durch die Unterdrückung verzögert hatte. Dabei empfahl bereits 1980 die Seuchenkontrollbehörde Jugendlichen unter 18 Jahren bei Grippe, Windpocken und auch Erkältungen kein Aspirin zu nehmen (Gefahr des Reye-Syndroms; inzwischen weiß man, dass diese Erkrankung auch bei älteren Menschen auftreten kann). Weitere Informationen über die Aspirin-Connection sowie gute Ernährungstipps während der Grippe finden Sie im Buch „Die homöopathische Behandlung der Grippe“ von Sandra Perko.
 

Abschließende Behandlung der Grippe, wenn z. B. Schwindel/Schwäche- und/oder Kältegefühl nach der Grippe noch vorhanden sind
Ich zitiere Hahnemann: „Die epidemischen und sporadischen Fieber bedürfen daher, so wie die miasmatischen, akuten Krankheiten, wenn sie sich nicht bald rein entscheiden und unverweilt in Genesung übergehen, – selbst wenn man für das Epidemische oder akut Miasmatische ein homöopathisches Specifikum gefunden und richtig angewendet hätte – oft eine antisporische Nachhülfe, die ich gewöhnlich im Schwefel antraf, wenn der Kranke nicht schon kurz vorher ein Schwefel enthaltendes Arzneimittel gehabt hätte, als in welchem Falle das nunmehr passende Antipsorikum aus der Zahl der übrigen anzuwenden ist.“

Gesagt, getan! Sulfur C30 zweimal täglich, nicht länger als drei Tage, ließ die restlichen Symptome verschwinden. Falls die Beschwerden wiederkehren, sollte dem Patienten Sulfur C200 verabreicht werden. Diese anschließende Behandlung halte ich persönlich bei dieser gerne wiederkehrenden Grippe für äußerst wichtig!


***************************************************************************
 
Es wurden die Beobachtungen verschiedener Homöopathen wie Paul Herscu, Ulrich Welte und Markus Kuntosch zusammengefasst.
 
Bryonia konnte bei der aktuellen Grippeepidemie bereits von mehreren großen Praxen bestätigt werden. Vorallem bei Symptomen der oberen Atemwege half es in einer großen Zahl von Fällen auffallend gut.
Zusammenfassung eines Berichts von Paul Herscu:

Viele Menschen werden derzeit nur kurzzeitig krank, ein paar Tage oder eine Woche lang. Dann genesen sie teilweise wieder, nur um erneut für Wochen oder Monate zu erkranken, in einer Art Ebbe und Flut. Viele, die jetzt eine virale oder bakterielle Infektion bekommen, haben eigentlich gar keine Grippe.
Ich hielt das für ein schwelendes Symptom einer Virusinfektion, das nicht als solches erkannt wurde, denn während manche das volle Virussyndrom mit Atmungssymptomen aufwiesen, war bei vielen anderen nur der Schwindel vorhanden. Immer wieder kamen neue Patienten mit dieser Beschwerde, und ich begann, mich für diesen Schwindel zu interessieren.

 

Das wichtigste Symptom, dem mein Interesse galt, war Schwindel, der kommt und geht. Das wirksamste Mittel, das zur Anwendung kam, war Cocculus indicus und bei manchen Patienten Conium.
 

Derzeitiger Genius epidemicus:

 

Gruppe 1. Manche Patienten zeigen die klassischen Anzeichen einer Influenza: Schwäche, Zittern, Kopfschmerzen, Schüttelfrost sowie minderschwere Atmungssymptome. Bei dieser Personengruppe waren die vier Hauptmittel, die halfen, Nux vomica, Silicea, Mercurius und Gelsemium.

Gruppe 2. Hier überwiegen die gastrointestinalen Symptome. Die derzeit am häufigsten auftretenden Symptome verweisen auf Phosphorus, Arsenicum album und Nux vomica.

Gruppe 3. Die Patienten in dieser Gruppe haben als zentrales Symptom einen bronchialen Husten und sprechen am besten auf Belladonna, Bryonia und Drosera an.

Gruppe 4. Bei anderen waren die Hauptsymptome Hitze, Schweiß, Gliederschmerzen, minderschwere Atmungssymptome und Müdigkeit. In dieser Gruppe halfen Sulphur, Mercurius und Bryonia am besten.

Gruppe 5. Die interessanteste Gruppe ist für mich die, in der die Patienten geistig indisponiert zu sein scheinen. Hier sind die Hauptsymptome eine ausgeprägte Schwäche und Lethargie, eine Abneigung oder Unfähigkeit, längere Zeit zu stehen, und die Unfähigkeit, eine stichhaltige Symptomgeschichte anzugeben. Generell fallen deutlich verringerte kognitive Fähigkeiten auf, was ungewöhnlich ist. Diesen Patienten fällt es schwer, ganze Sätze zu bilden. Sie sind zudem lethargisch, möchten sich hinlegen oder schlafen. Beim Versuch, ihre Symptome zu berichten, vergessen sie sehr oft die Frage, vergessen, was sie gesagt haben oder sagen wollten. Urplötzlich fällt dem Patienten ein, dass er seine Temperatur noch gar nicht gemessen hat, er weiß nicht mehr, welchen Wochentag wir haben oder ob er in den letzten Stunden etwas gegessen hat. Es kann gut sein, dass diese Patienten auch Schüttelfrost, Gliederschmerzen und minderschwere Atmungssymptome aufweisen. Dieser Personengruppe halfen vor allem Silicea und Baptisia

Erstens bin ich mir nicht sicher, woran diese Patientengruppe erkrankt ist, ich glaube jedoch nicht, dass es eine Influenza ist. Keiner von ihnen hatte einen kurzen Krankheitsverlauf. Ich sah sie alle nach und nach wieder, und alle waren weit über eine Woche krank gewesen, was für eine Grippe ungewöhnlich ist. Interessant ist zweitens, dass ihr Gehirn mehr betroffen zu sein schien als ihr Körper. Angegriffen war offensichtlich das Nervensystem und besonders das Gehirn. Drittens hatten die meisten dieser Patienten vor meiner Verschreibung von Silicea oder Baptisia Gelsemium genommen. Und Gelsemium hatte nicht geholfen. Ich erwähne das, weil viele von uns mit Gelsemium und seiner Verwendung bei Virusinfektionen vertraut sind. Schwäche ist das Leitsymptom dieses Mittels. In diesem Fall jedoch war – anders als bei der oben erwähnten Gruppe – das Nervensystem viel schwerer geschädigt. Ein weiterer Differenzierungspunkt ist, dass keine anderen Leitsymptome von Gelsemium vorhanden waren.

 
>> zum Originalartikel von Paul Herscu
 

Beobachtungen aus der Kanderner Praxis:

  • bei vorwiegend gastroenteritischen Symptomen Cuprum ars C30
    (besser als Ars oder Cupr einzeln)
  • bei Bronchitis mit Atemnot und schlechtem Allgemeinzustand Kali-cy 200
  • bei Grippe mit Schwindel als Leitsymptom Cocc C30, Cicuta C30. Gels besonders wenn zum Schwindel starke Geräuschempfindlichkeit hinzutritt. 
  •  auch Nux-v und Bry waren öfters gut
  • Eupatorium perfoliatum: Grippe mit besonders schwerer Zerschlagenheit, "alles tut weh, ich habe mich noch nie so krank gefühlt" (starker Leidensdruck und Klagen), ausgeprägte Schwäche und viel Schweiß.
  • In schweren Fällen hat sich eine Kombination von Kali-cy C200 und Eup-per D6, stündlich abwechselnd, bewährt, besonders wenn Herzschmerzen dabei waren.
  • Bry besonders bei abweisenden, mürrischen, brummigen Patienten; will in keiner Weise gestört werden, wendet sich ab, will nichts hören und nichts sehen.
 

Virus-Typen dieser Influenza-Epidemie:
(Ergebnis von 21.000 positiven Proben)

Influenza A Typ H1N1
45 % der Grippefälle werden zurzeit von diesem Typ ausgelöst. Dieser Typ verursachte die Schweinegrippe (2009) und die Spanische Grippe (1918).

Influenza A Typ H3N2
37 % aller aktuell Erkrankten haben ihn. Er verursachte 1968 die Hongkong-Grippe. Weltweit starben rund 800 000 Menschen.

Influenza B
18 % sind zurzeit am Influenza B-Virus erkrankt. Er ruft eine leichtere Form der Grippe hervor (grippaler Infekt) und betrifft vor allem Kinder und Jugendliche.

Link zu den lokalen Häufigkeiten

Bilder: iStock.com, Fotolia.com

 

Link zur aktuellen Grippe Frühjahr 2015

Beobachtungen bei der aktuellen Grippeepidemie

12. April 2013

Update: Von Paul Herscu

Sie werden höchstwahrscheinlich eine Menge darüber hören, wenn es zunimmt oder wenn die Medien die Geschichte aufgreifen. Die Bedeutung des Ganzen wird dabei aber sicherlich nicht klar werden. Erlauben Sie mir, ein paar Argumente aufzugreifen, die ich im Laufe der letzten Jahre angeführt habe…
Damit eine Pandemie entsteht, muss eine Verbreitung von Mensch zu Mensch stattfinden, und sie muss leicht vonstatten gehen. Ich stelle mir das wie offene oder geschlossene Tore vor und  habe es auch so beschrieben. Das erste Tor regelt die Übertragung des Grippevirus von einem Vogel zum nächsten…
Das nächste Tor ist die Übertragung von Vogel zu Mensch. Wie einfach ist die? Wenn sie einfach ist, dann haben wir ein lokales Problem…
Das nächste Tor ist das wichtigste. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein mit diesem Virus infizierter Mensch ihn auf andere Menschen überträgt? Wenn dieses Tor offen ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit für eine Epidemie sehr hoch.
Das letzte Tor ist die natürliche Geschichte dieses Virus. Es hat sich gezeigt, dass ein äußerst letaler Virus oftmals bei seiner Übertragung von einem Individuum zum anderen weniger letal wird. Ebenso kann die individuelle Übertragungswahrscheinlichkeit immer mehr abnehmen… Bleibt die Letalität jedoch erhalten oder nimmt zu, und wird der Virus leicht von Mensch zu Mensch übertragen, dann wird die Möglichkeit einer Pandemie zur Realität.
Wo stehen wir jetzt? Wir haben diesen neuen Virus gefunden, der von einer Tierart auf den Menschen übertragen wird, und viele, die ihn sich eingefangen haben, sterben – das ist in China passiert. Wir wissen jedoch noch mehr: Sobald der Virus identifiziert wurde, begannen die Gesundheitsbehörden, die Familienmitglieder sowie weitere Personen zu überwachen, die mit den infizierten und teilweise verstorbenen Personen Kontakt hatten. Meines Wissens ist bis jetzt noch niemand an dieser Grippe erkrankt. Anders gesagt: Bis jetzt sieht es nicht danach aus, als sei die Übertragung von Mensch zu Mensch einfach oder finde überhaupt statt.      

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Paul Herscu, März 2013

Grüß Gott,

nach einer ungewöhnlich langen Zeit, die nicht einfach war, lässt die Grippewelle endlich wieder nach. Ja, die Menschen werden auch in den nächsten Monaten noch krank werden, doch insgesamt ist der stark epidemische Charakter dieser Erkrankungen vorüber. Für mich sind das gute Nachrichten, da der Februar normalerweise immer noch eine sehr arbeitsreiche Grippezeit ist, in mancherlei Hinsicht der arbeitsreichste Grippemonat in Nordamerika. Wir bekommen endlich weniger Anrufe und weniger geplagte Patienten.

Was weiterhin in gleicher Häufigkeit auftritt, ist die gewöhnliche Erkältung. Beim Schreiben dieser Zeilen muss ich zugeben, dass ich selbst niese. Nachdem mir so viele kranke Menschen die Hand gegeben oder mir ins Gesicht geniest haben, habe ich mich nun selbst infiziert. Unter Berücksichtigung der am weitesten verbreiteten Symptome einer Erkältung sollten Sie jetzt – falls der Patient nicht sein Konstitutionsmittel braucht – an Sulphur, Pulsatilla, Gelsemium, Nux vomica, Allium cepa und Euphrasia denken. Temperaturunterschiede und Gemütszustände sind die besten Differenzierungshilfen zwischen den Mitteln auf dieser kurzen Liste.

Zu guter Letzt scheint uns nun auch die Schwindelepidemie zu verlassen, Gott sei Dank.

Viel Glück! Halten Sie durch! Nur noch ein bis zwei Monate, bis diese Epidemien endgültig vorbei sein werden. Dann können wir wieder an jahreszeitlich bedingte Allergien denken!

Mit freundlichen Grüßen

Paul Herscu, ND MPH 

 
Die Grippewelle rollt. Man sieht in den Karten des folgenden Links, dass wir in Deutschland gerade mitten drin sind und wo die häufigsten Erkrankungen auftreten: http://influenza.rki.de/MapArchive.aspx

Die Fallbeobachtungen reichen durch Fälle aus den USA schon über Wochen zurück (Herscu) und werden durch aktuelle Hinweise aus deutschen Praxen auf mögliche Mittel ergänzt.
Hauptmittel sind Eup-per (zerschlagen), Bry (brummig abweised), Kali-cy (mit Herzschmerzen und Atemnot), Calc (Rückfalltendenz), Gels (mit Schwindel).
 

Beobachtungen von Dr. Astrid Drescher

 
Seit Ende Januar zunehmend schwere Verläufe und mit bei den Patienten unterschiedlichen Symptomen, mehr bronchiale Verläufe oder mehr gastrointestinale Verläufe.
Anfangs wurden unterschiedliche übliche Grippemittel gegeben mit weniger lang anhaltender Besserung (Hep-s, Bell, Caust, Ars etc.). Kontinuierlich gute Verläufe traten ein, seitdem ich ausschließlich Eupatorium perfoliatum gebe, wobei in der ersten und zweiten Februarwoche die C12, häufig wiederholt, zu einer schnellen Heilung führte, später die C30, jetzt ist die C200 von Nöten. Ich verordne immer die wässrige Lösung des Mittels. Wenn sich die Patienten erst nach einer Woche seit Krankheitsbeginn melden und schon sehr schwer krank sind, mit Lethargie, Schwäche, Appetitlosigkeit, Gliederschmerzen, Husten etc. gebe ich bevorzugt gleich Influenzinum C200 (Helios) als Wasserlösung, worauf die Patienten in 48 Stunden genesen.
 

Genius Epidemicus der derzeitigen Grippe mit den vielen Gesichtern

 

von Gabriele Spooren-Bunzel, SHZ-zertifiziert (17.02.2013)

Die ersten Kontakte mit dieser Grippe durfte ich vor Wochen machen. Eine Mutter rief völlig verzweifelt an: ihre siebenjährige Tochter hätte eine Grippe und sie schreie seit fast einer Stunde wegen starker Ohrenschmerzen. Sie habe ihr schon das Konstitutionsmittel und Pulsatilla gegeben und nichts helfe. Wenn bei jungen Mädchen kein Mittel bei Ohrenschmerzen hilft, gebe ich gerne Calcium Carbonicum C30 oder C200. Die Reaktion war verblüffend – innerhalb von Minuten waren die Ohrenschmerzen verschwunden!
Am folgenden Tag rief die Mutter wieder an, nun sei ihr Sohn (13 Jahre) erkrankt. Nach dem Skifahren hätte er sehr gefroren (Unterkühlung) und plötzlich hätte er eine Grippe bekommen und seine Kopfschmerzen seien so schmerzhaft und heftig, dass er seit einer Stunde weinte. Charakteristisch waren der Kopfschweiß und die starke Lichtempfindlichkeit, vor allem bei Sonnenlicht (er ließ die Rolläden herunter). Aufgrund der Augensymptome hatte die Mutter bereits Gelsemium gegeben, jedoch ohne Erfolg (Gelsemium würde auch langsam beginnen und nicht so plötzlich). Ich repertorisierte und wieder entschied ich mich für Calcium Carbonicum C200. Nach einer halben Stunde rief mich die Mutter wieder an, es sei unglaublich, aber die Kopfschmerzen seien fast verschwunden. Noch am gleichen Abend klagte die Mutter über beginnende Halsschmerzen und Kopfschmerzen. Ich verordnete Calcium Carbonicum C200 und die Grippe ist nicht ausgebrochen.

Am folgenden Tag rief der Ehemann einer Mutter von drei Kindern an, die plötzlich solche migräneartigen Kopfschmerzen mit Erbrechen bekommen hätte und aufgrund von Schwindel, Frostgefühl und Fieber nicht mehr in der Lage sei, die kleinen Kinder zu versorgen und mich anzurufen. Eine Stunde nach Einnahme von Calcium Carbonicum C200 sollte der Ehemann wieder berichten. Nach einer Stunde meldete sich die Ehefrau selbst und berichtete, dass es ihr sowohl kreislaufmäßig als auch von den Kopfschmerzen her schon viel besser gehe, sie könne jetzt auch wieder denken und sie hätte auch schon wieder Appetit. Diese Beobachtung konnte ich bei allen mit Calcium Carbonicum behandelten Grippepatienten machen: Erwachsene konnten weiterhin arbeiten, Kinder haben trotz Fieber (teilweise bis zu 40°C) gutgelaunt gespielt und alle hatten einen guten Appetit und Durst.

Interessant an dieser Grippe ist auch die Periodizität. Patienten wandten sich verzweifelt an mich, weil sie die Grippe nun schon zu dritten Mal bekommen hätten und zwar alle zwei Wochen. Trotz zweimaliger Antibiotikabehandlung inklusive Aspirin für die Kopfschmerzen hätten sie immer wiederkehrende Halsschmerzen, eine totale Schwäche und seien seit drei Wochen arbeitsunfähig.

 

Repertorisation Calcium Carbonicum
1. Allgemeines – Influenza
2. Fieber – Schweiß – Hitze, mit
3. Schwindel – Begleitet von – Kopf – Schmerz im Kopf
4. Auge – Schweregefühl – Lider
5. Allgemeines – Schlaf – nach dem Schlaf – morgens beim Erwachen agg.
6. Nase –Nasenbluten – Schneuzen – Nase; der
7. Auge – Photophobie – Licht – Sonnenlicht
8. Innerer Hals – Schmerz – chronisch
9. Kopf – Schmerz – geistige Anstrengung – agg.
10. Kopf – Schmerz – steigt, plötzlich – sinkt – allmählich
11. Allgemeines – Periodizität – Woche – zwei Wochen, alle
 
Keuchender Reizhusten sowie wieder auftretende Magen-Darm-Symptome nach der Grippe
Hierbei setzte ich ein Komplement von Calcium Carbonicum ein, nämlich Cuprum-Arsenicosum. Charakteristisch waren die krampfartigen Bauchschmerzen oder Hustenanfälle und dies häufiger nachts. Ein Patient hatte nachts plötzlich solch einen Reizhustenanfall, welcher mit einer Gabe Cuprum-Arsenicosum C200 sofort verschwand. Sehr selten verabreichte ich auch Drosera für keuchenden Reizhusten.
 
Beobachtungen
Falls Patienten ohne meine Kenntnis zusätzlich Aspirin (z. B. wegen starker Kopfschmerzen) eingenommen hatten, dann gestanden sie später, dass es erstens keine große Wirkung gezeigt und auch der Heilungsverlauf sich durch die Unterdrückung verzögert hatte. Dabei empfahl bereits 1980 die Seuchenkontrollbehörde Jugendlichen unter 18 Jahren bei Grippe, Windpocken und auch Erkältungen kein Aspirin zu nehmen (Gefahr des Reye-Syndroms; inzwischen weiß man, dass diese Erkrankung auch bei älteren Menschen auftreten kann). Weitere Informationen über die Aspirin-Connection sowie gute Ernährungstipps während der Grippe finden Sie im Buch „Die homöopathische Behandlung der Grippe“ von Sandra Perko.
 

Abschließende Behandlung der Grippe, wenn z. B. Schwindel/Schwäche- und/oder Kältegefühl nach der Grippe noch vorhanden sind
Ich zitiere Hahnemann: „Die epidemischen und sporadischen Fieber bedürfen daher, so wie die miasmatischen, akuten Krankheiten, wenn sie sich nicht bald rein entscheiden und unverweilt in Genesung übergehen, – selbst wenn man für das Epidemische oder akut Miasmatische ein homöopathisches Specifikum gefunden und richtig angewendet hätte – oft eine antisporische Nachhülfe, die ich gewöhnlich im Schwefel antraf, wenn der Kranke nicht schon kurz vorher ein Schwefel enthaltendes Arzneimittel gehabt hätte, als in welchem Falle das nunmehr passende Antipsorikum aus der Zahl der übrigen anzuwenden ist.“

Gesagt, getan! Sulfur C30 zweimal täglich, nicht länger als drei Tage, ließ die restlichen Symptome verschwinden. Falls die Beschwerden wiederkehren, sollte dem Patienten Sulfur C200 verabreicht werden. Diese anschließende Behandlung halte ich persönlich bei dieser gerne wiederkehrenden Grippe für äußerst wichtig!


***************************************************************************
 
Es wurden die Beobachtungen verschiedener Homöopathen wie Paul Herscu, Ulrich Welte und Markus Kuntosch zusammengefasst.
 
Bryonia konnte bei der aktuellen Grippeepidemie bereits von mehreren großen Praxen bestätigt werden. Vorallem bei Symptomen der oberen Atemwege half es in einer großen Zahl von Fällen auffallend gut.
Zusammenfassung eines Berichts von Paul Herscu:

Viele Menschen werden derzeit nur kurzzeitig krank, ein paar Tage oder eine Woche lang. Dann genesen sie teilweise wieder, nur um erneut für Wochen oder Monate zu erkranken, in einer Art Ebbe und Flut. Viele, die jetzt eine virale oder bakterielle Infektion bekommen, haben eigentlich gar keine Grippe.
Ich hielt das für ein schwelendes Symptom einer Virusinfektion, das nicht als solches erkannt wurde, denn während manche das volle Virussyndrom mit Atmungssymptomen aufwiesen, war bei vielen anderen nur der Schwindel vorhanden. Immer wieder kamen neue Patienten mit dieser Beschwerde, und ich begann, mich für diesen Schwindel zu interessieren.

 

Das wichtigste Symptom, dem mein Interesse galt, war Schwindel, der kommt und geht. Das wirksamste Mittel, das zur Anwendung kam, war Cocculus indicus und bei manchen Patienten Conium.
 

Derzeitiger Genius epidemicus:

 

Gruppe 1. Manche Patienten zeigen die klassischen Anzeichen einer Influenza: Schwäche, Zittern, Kopfschmerzen, Schüttelfrost sowie minderschwere Atmungssymptome. Bei dieser Personengruppe waren die vier Hauptmittel, die halfen, Nux vomica, Silicea, Mercurius und Gelsemium.

Gruppe 2. Hier überwiegen die gastrointestinalen Symptome. Die derzeit am häufigsten auftretenden Symptome verweisen auf Phosphorus, Arsenicum album und Nux vomica.

Gruppe 3. Die Patienten in dieser Gruppe haben als zentrales Symptom einen bronchialen Husten und sprechen am besten auf Belladonna, Bryonia und Drosera an.

Gruppe 4. Bei anderen waren die Hauptsymptome Hitze, Schweiß, Gliederschmerzen, minderschwere Atmungssymptome und Müdigkeit. In dieser Gruppe halfen Sulphur, Mercurius und Bryonia am besten.

Gruppe 5. Die interessanteste Gruppe ist für mich die, in der die Patienten geistig indisponiert zu sein scheinen. Hier sind die Hauptsymptome eine ausgeprägte Schwäche und Lethargie, eine Abneigung oder Unfähigkeit, längere Zeit zu stehen, und die Unfähigkeit, eine stichhaltige Symptomgeschichte anzugeben. Generell fallen deutlich verringerte kognitive Fähigkeiten auf, was ungewöhnlich ist. Diesen Patienten fällt es schwer, ganze Sätze zu bilden. Sie sind zudem lethargisch, möchten sich hinlegen oder schlafen. Beim Versuch, ihre Symptome zu berichten, vergessen sie sehr oft die Frage, vergessen, was sie gesagt haben oder sagen wollten. Urplötzlich fällt dem Patienten ein, dass er seine Temperatur noch gar nicht gemessen hat, er weiß nicht mehr, welchen Wochentag wir haben oder ob er in den letzten Stunden etwas gegessen hat. Es kann gut sein, dass diese Patienten auch Schüttelfrost, Gliederschmerzen und minderschwere Atmungssymptome aufweisen. Dieser Personengruppe halfen vor allem Silicea und Baptisia

Erstens bin ich mir nicht sicher, woran diese Patientengruppe erkrankt ist, ich glaube jedoch nicht, dass es eine Influenza ist. Keiner von ihnen hatte einen kurzen Krankheitsverlauf. Ich sah sie alle nach und nach wieder, und alle waren weit über eine Woche krank gewesen, was für eine Grippe ungewöhnlich ist. Interessant ist zweitens, dass ihr Gehirn mehr betroffen zu sein schien als ihr Körper. Angegriffen war offensichtlich das Nervensystem und besonders das Gehirn. Drittens hatten die meisten dieser Patienten vor meiner Verschreibung von Silicea oder Baptisia Gelsemium genommen. Und Gelsemium hatte nicht geholfen. Ich erwähne das, weil viele von uns mit Gelsemium und seiner Verwendung bei Virusinfektionen vertraut sind. Schwäche ist das Leitsymptom dieses Mittels. In diesem Fall jedoch war – anders als bei der oben erwähnten Gruppe – das Nervensystem viel schwerer geschädigt. Ein weiterer Differenzierungspunkt ist, dass keine anderen Leitsymptome von Gelsemium vorhanden waren.

 
>> zum Originalartikel von Paul Herscu
 

Beobachtungen aus der Kanderner Praxis:

  • bei vorwiegend gastroenteritischen Symptomen Cuprum ars C30
    (besser als Ars oder Cupr einzeln)
  • bei Bronchitis mit Atemnot und schlechtem Allgemeinzustand Kali-cy 200
  • bei Grippe mit Schwindel als Leitsymptom Cocc C30, Cicuta C30. Gels besonders wenn zum Schwindel starke Geräuschempfindlichkeit hinzutritt. 
  •  auch Nux-v und Bry waren öfters gut
  • Eupatorium perfoliatum: Grippe mit besonders schwerer Zerschlagenheit, "alles tut weh, ich habe mich noch nie so krank gefühlt" (starker Leidensdruck und Klagen), ausgeprägte Schwäche und viel Schweiß.
  • In schweren Fällen hat sich eine Kombination von Kali-cy C200 und Eup-per D6, stündlich abwechselnd, bewährt, besonders wenn Herzschmerzen dabei waren.
  • Bry besonders bei abweisenden, mürrischen, brummigen Patienten; will in keiner Weise gestört werden, wendet sich ab, will nichts hören und nichts sehen.
 

Virus-Typen dieser Influenza-Epidemie:
(Ergebnis von 21.000 positiven Proben)

Influenza A Typ H1N1
45 % der Grippefälle werden zurzeit von diesem Typ ausgelöst. Dieser Typ verursachte die Schweinegrippe (2009) und die Spanische Grippe (1918).

Influenza A Typ H3N2
37 % aller aktuell Erkrankten haben ihn. Er verursachte 1968 die Hongkong-Grippe. Weltweit starben rund 800 000 Menschen.

Influenza B
18 % sind zurzeit am Influenza B-Virus erkrankt. Er ruft eine leichtere Form der Grippe hervor (grippaler Infekt) und betrifft vor allem Kinder und Jugendliche.

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