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So schützen Sie sich auf natürliche Weise vor Zecken und Co.

von Jannyn Sass

Die einfachste Möglichkeit ist, mit einem natürlichen Repellent Zecken und andere Insekten auf Abstand zu halten. Zecken mögen bestimmte Düfte nicht, weil sie Substanzen enthalten, die für sie unangenehm und abstoßend sind. Ein Blick in die Natur zeigt, wie sich Pflanzen mit bestimmten Duftstoffen vor schädlichen Insekten schützen. Durch den olfaktorischen Reiz werden die Parasiten davon abgehalten, sich auf die Duftquelle zuzubewegen. Zecken lassen sich nicht von Bäumen fallen und springen auch nicht meterweit auf ihren Wirt. In der Regel halten sie sich bodennah auf und klettern nicht höher als 100 cm im Gebüsch. Meistens nutzen sie chemische Signale, um ihre Wirtstiere zu finden und sich fortzubewegen. Durch bestimmte Düfte werden diese Signale gestört und die Zecken desorientiert.

1. Zitroneneukalyptus: Natürlicher Schutz vor Parasiten

Der Zitroneneukalyptus (Eucalyptus citriodora) ist eine bemerkenswerte Pflanze, die sich gegen Parasiten sehr effektiv zur Wehr setzt. Ursprünglich an der Ostküste Australiens beheimatet, erreicht dieser eindrucksvolle Baum eine Höhe von 30 bis 50 Metern und produziert ein ätherisches Öl, das sowohl Eukalyptus- als auch Zitronenaromen verströmt. Dieses Öl ist eine natürliche Waffe gegen Zecken und andere unerwünschte Insekten.

Das blumige, für die menschliche Nase angenehme Aroma des Zitroneneukalyptus schreckt Zecken ab und verhindert, dass sie sich auf der Haut festbeißen. Neben der abschreckenden Wirkung wirkt das ätherische Öl auch auf andere Weise schädlich auf die Insekten: Es lähmt ihre Atmung, greift den schützenden Chitinpanzer an und trocknet sie letztlich aus. Mithilfe dieser multifunktionalen Eigenschaften schützt sich der Zitroneneukalyptus selbst vor Insektenbefall.

Anwendung:
Bei regelmäßiger Anwendung kann das ätherische Öl des Zitroneneukalyptus zur Zeckenabwehr bei Mensch und Tier eingesetzt werden. Indem es Zecken davon abhält, sich auf der Haut festzusetzen, verringert es das Risiko einer Infektion. Zitroneneukalyptus bietet einen natürlichen und effektiven Schutz.

Zusammengefasst ist der Zitroneneukalyptus eine wertvolle Pflanze, die nicht nur sich selbst, sondern auch Sie und Ihre Haustiere vor lästigen und potenziell gefährlichen Parasiten schützen kann. Seine natürlichen Abwehrmechanismen machen ihn zu einer hervorragenden Wahl für die präventive Pflege. Achtung: Katzen reagieren sehr empfindlich auf ätherische Öle. Der Zitroneneukalyptus ist zur Behandlung von Katzen nicht geeignet.

2. Kokosöl: Natürlicher Schutz vor Zecken

Kokosöl, ein pflanzliches Fett, das aus der Kokosnuss gewonnen wird, besitzt wertvolle Eigenschaften in der Insektenabwehr und bietet eine effektive und natürliche Alternative zu chemischen Zeckenschutzmitteln. So zeigten Studien, dass Kokosöl bis zu 72 Stunden lang Zecken abwehren kann und in Kombination mit Lavendel und Katzenminze eine sogar bis zu 7 Tage anhaltende Wirkung erzeugen kann. [link] Der Grund ist, dass Kokosöl einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält, darunter etwa 40-50% Laurinsäure. Zecken und andere Parasiten reagieren empfindlich auf diesen Stoff. Laurinsäure hält die Zecken nicht nur fern, sondern pflegt gleichzeitig die Haut. Neben Laurinsäure enthält Kokosöl auch andere wertvolle Inhaltsstoffe, wie Vitamin E und antimikrobielle Lipide, die ebenfalls zur Gesundheit der Haut beitragen, Feuchtigkeit spenden und vor Infektionen schützen können. Die Kombination mehrerer positiven Eigenschaften macht Kokosöl zu einem beliebten natürlichen Mittel in der Zeckenabwehr und Hautpflege.

Anwendung:
Die Anwendung von Kokosöl ist einfach: Es kann direkt auf die Haut aufgetragen werden, um einen natürlichen Schutzfilm zu bilden. Dabei profitieren nicht nur Menschen, sondern auch Haustiere von den schützenden Eigenschaften des Öls.

3. Zistrose: Natürlicher Zeckenschutz

Die Zistrose (Cistus incanus) ist ein weiteres bedeutendes pflanzliches Zeckenschutzmittel und hat sich unter anderem als außergewöhnlich wirksam in der Prophylaxe bei Hunden und Katzen gegen Zeckenbefall erwiesen. Die polyphenolreiche Pflanze bietet einen einzigartigen Schutz: Durch die Einnahme von Zistrosenkraut verändert der Körper seinen Eigengeruch, was ihn für Zecken weniger interessant macht. Obwohl diese Geruchsveränderung für Menschen nicht wahrnehmbar ist, wirkt sie auf die empfindlichen Sensoren der Zecken abschreckend. Zecken meiden die behandelten Tiere oder lassen schneller von ihnen ab, wenn sie sich bereits festgebissen haben.

Anwendung:
Die Anwendung der Zistrose ist einfach und sicher: Sie kann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verabreicht werden, wodurch die Polyphenole systemisch im Körper von Tier und Mensch wirken können.

4. Ätherische Öle in der Zeckenabwehr

Neben den bekannten pflanzlichen Zeckenschutzmitteln gibt es auch eine Vielzahl an natürlichen ätherischen Ölen, die als wirksame Repellentien geschätzt werden. Neem-, Teebaum- und Zitronengrasöl sind besonders beliebt, da ihr charakteristischer Duft eine abschreckende Wirkung auf Zecken hat. Die Öle können äußerlich aufgetragen werden, um einen schützenden Duftfilm zu erzeugen, der die kleinen Plagegeister fernhält. Ebenso beliebt sind Zedern-, Nelken-, Pfefferminz- und Geranienöl, die ebenfalls als natürliche Repellentien eingesetzt werden können. Diese ätherischen Öle bieten eine angenehme und sichere Alternative zu chemischen Zeckenschutzmitteln.

Anwendung:
Einige Tropfen des Öls werden mit einem Trägeröl verdünnt und äußerlich aufgetragen, wodurch ein natürlicher Schutzmantel entsteht. Alternativ können die Öle in Wasser verdünnt und mit einem Zerstäuber aufgesprüht werden. Achtung! Bitte unbedingt verdünnen! Katzen reagieren sehr empfindlich auf ätherische Öle und dürfen damit nicht in Berührung kommen.

5. Hilft DMSO gegen Zecken?

Dimethylsulfoxid (DMSO) ist eine organische Verbindung, die in der Medizin hauptsächlich wegen ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften verwendet wird. Allerdings gibt es keine wissenschaftlich fundierten Belege dafür, dass DMSO gegen Zecken wirksam ist oder als Zeckenabwehrmittel eingesetzt werden kann. Dennoch zeigen viele Erfahrungsberichte, dass DMSO durch den knoblauchartigen Geruch ein Mittel der Zeckenabwehr darstellt.

Anwendung:
50 ml DMSO mit 50 ml Wasser mischen und vorsichtig auf die Haut einreiben. Auch für Hunde geeignet.

6. MCT-Öl

MCT-Öl kann eine unterstützende Rolle bei der natürlichen Zeckenabwehr spielen. Es enthält ebenso wie Kokosöl Laurinsäure, kann aber auch in Kombination mit ätherischen Ölen verwendet werden. Es bietet eine natürliche Alternative zu chemischen Zeckenschutzmitteln und kann die Anziehungskraft auf Zecken verringern. MCT-Öl oder mittelkettiges Triglycerid-Öl, ist ein spezieller Typ von Fett, das aus bestimmten Ölen extrahiert wird, üblicherweise Kokosnussöl oder Palmöl. MCTs sind Fette, die aus 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bestehen, und sie unterscheiden sich von den langkettigen Triglyceriden (LCTs), die in vielen Lebensmitteln vorkommen. Zecken, Mücken und andere Insekten haben meistens eine Abneigung gegen MCT Öl.

Anwendung:
MCT-Öl kann einfach auf die Haut aufgetragen werden. Zecken und zahlreiche weitere Parasiten werden ebenfalls abgeschreckt.

7. Katzenminze gegen Zecken

Katzenminze (Nepeta cataria) ist bekannt dafür, Katzen anzuziehen und sie in eine euphorische Stimmung zu versetzen. Aber die Heilpflanze hat auch eine andere interessante Eigenschaft: Sie kann als natürliches Insektenschutzmittel, einschließlich gegen Zecken, verwendet werden. Der Hauptwirkstoff der Katzenminze ist Nepetalacton. Diese Verbindung ist dafür bekannt, dass sie viele Insektenarten, einschließlich Zecken, abschreckt. Forschungen haben gezeigt, dass Nepetalacton in Katzenminze genauso wirksam oder sogar wirksamer als DEET (ein weit verbreitetes chemisches Insektenschutzmittel) sein kann, wenn es darum geht, Insekten abzuwehren. So zeigte eine Studie, dass Katzenminze-Öl eine 96-Stunden-Abwehr gegen Zecken im Nymphenstadium haben kann. [1]

Anwendung:
Katzenminze kann in verschiedenen Formen verwendet werden, um Zecken abzuwehren:

Öl: Katzenminze-Öl kann auf die Haut aufgetragen oder in einem Diffusor verwendet werden. Spray: Ein Spray aus Katzenminze-Extrakt kann auf Kleidung oder Haut aufgetragen werden. Pflanzen: Das Anpflanzen von Katzenminze im Garten kann helfen, Zecken und andere Insekten fernzuhalten.

8. DIY: Natürliches Anti-Zecken-Mittel selbst herstellen und anwenden

Mit einem einfachen Rezept kann man sich sein eigenes natürliches Anti-Zecken-Mittel herstellen. Dieses Mittel kombiniert verschiedene ätherische Öle, die bekannt dafür sind, Zecken abzuschrecken, und verwendet Kokosöl als Trägeröl.

Zutaten:

  • 100 ml Kokosöl (Trägeröl)
  • 10 Tropfen Teebaumöl
  • 10 Tropfen Lavendelöl
  • 10 Tropfen Zitroneneukalyptusöl
  • 10 Tropfen Geranienöl
  • 5 Tropfen Zedernöl

 

Was tun bei einem Zeckenstich?

Zeckenentfernung nach dem Waldspaziergang

Sollten Sie nach einem Spaziergang eine Zecke finden, ist es wichtig, sie sofort zu entfernen - solange sie noch auf der Haut krabbelt. Falls sich eine Zecke bereits festgebissen hat, ist es entscheidend, sie korrekt zu entfernen. Die Zecke sollte senkrecht zur Haut herausgezogen werden. Wichtig: Drehen Sie die Zecke dabei nicht. Das Drehen kann dazu führen, dass Teile der Zecke in der Haut verbleiben und Infektionen verursachen.

Viele Menschen glauben, dass das Auftragen von Öl oder Nagellack auf die Zecke sie abtötet und das Entfernen erleichtert. Dies ist jedoch falsch. Zecken beißen sich in die Haut und schrauben sich nicht ein. Das Auftragen solcher Substanzen kann dazu führen, dass die Zecke im Todeskampf Krankheitserreger wie Borrelien in die Wunde abgibt.

Auch Zeckenzangen sind nicht mehr das bevorzugte Mittel der Zeckenentfernung. Sie sind oft zu grob und quetschen die Zecke, was dazu führt, dass die Zecke ihren Darminhalt in die Einstichstelle erbricht und so das Infektionsrisiko erhöht. Die beste Methode zur Entfernung einer festgebissenen Zecke ist die Verwendung einer feinen Splitterpinzette. Fassen Sie die Zecke so nah wie möglich an der Haut am Kopf und ziehen Sie sie zügig und gleichmäßig heraus.

Nach der Entfernung der Zecke sollte die Bissstelle desinfiziert werden. Teebaumöl ist hierfür gut geeignet, da es antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. So kann eine Infektion der Bissstelle verhindert werden.

So gehen Sie bei einem Zeckenstich vor:

Falls sich eine Zecke festgebissen hat, ist es wichtig, sie schnell und richtig zu entfernen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Hier sind die Schritte zur sicheren Zeckenentfernung:

Ruhe bewahren:

  • Panik vermeiden und die Zecke so schnell wie möglich entfernen.

Geeignete Werkzeuge verwenden:

  • Eine feine Pinzette oder spezielle Zeckenentferner verwenden. Zeckenzangen oder andere grobe Werkzeuge können die Zecke quetschen und das Infektionsrisiko erhöhen.

Zecke richtig greifen:

  • Die Zecke so nah wie möglich an der Hautoberfläche am Kopf oder den Mundwerkzeugen fassen.
  • Nicht am Körper der Zecke ziehen, um ein Quetschen zu vermeiden.

Zecke entfernen:

  • Die Zecke langsam und gleichmäßig senkrecht zur Haut herausziehen.
  • Kein Drehen oder ruckartiges Ziehen, da dies dazu führen kann, dass Teile der Zecke in der Haut verbleiben.

Nachsorge:

  • Die Bissstelle mit Wasser und Seife reinigen und anschließend mit einem Desinfektionsmittel wie Teebaumöl behandeln.

Quellen:

[1] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S030440172100251X

Disclaimer:

Dieser Artikel ersetzt nicht die Behandlung durch einen qualifizierten Therapeuten. Die Grundlage dieses Beitrags bilden Studien und aktuelle Literatur. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden. Besprechen Sie ggf. Ihre Inspirationen aus diesem Artikel mit einem Therapeuten Ihres Vertrauens.

 

So schützen Sie sich auf natürliche Weise vor Zecken und Co.

von Jannyn Sass

Die einfachste Möglichkeit ist, mit einem natürlichen Repellent Zecken und andere Insekten auf Abstand zu halten. Zecken mögen bestimmte Düfte nicht, weil sie Substanzen enthalten, die für sie unangenehm und abstoßend sind. Ein Blick in die Natur zeigt, wie sich Pflanzen mit bestimmten Duftstoffen vor schädlichen Insekten schützen. Durch den olfaktorischen Reiz werden die Parasiten davon abgehalten, sich auf die Duftquelle zuzubewegen. Zecken lassen sich nicht von Bäumen fallen und springen auch nicht meterweit auf ihren Wirt. In der Regel halten sie sich bodennah auf und klettern nicht höher als 100 cm im Gebüsch. Meistens nutzen sie chemische Signale, um ihre Wirtstiere zu finden und sich fortzubewegen. Durch bestimmte Düfte werden diese Signale gestört und die Zecken desorientiert.

1. Zitroneneukalyptus: Natürlicher Schutz vor Parasiten

Der Zitroneneukalyptus (Eucalyptus citriodora) ist eine bemerkenswerte Pflanze, die sich gegen Parasiten sehr effektiv zur Wehr setzt. Ursprünglich an der Ostküste Australiens beheimatet, erreicht dieser eindrucksvolle Baum eine Höhe von 30 bis 50 Metern und produziert ein ätherisches Öl, das sowohl Eukalyptus- als auch Zitronenaromen verströmt. Dieses Öl ist eine natürliche Waffe gegen Zecken und andere unerwünschte Insekten.

Das blumige, für die menschliche Nase angenehme Aroma des Zitroneneukalyptus schreckt Zecken ab und verhindert, dass sie sich auf der Haut festbeißen. Neben der abschreckenden Wirkung wirkt das ätherische Öl auch auf andere Weise schädlich auf die Insekten: Es lähmt ihre Atmung, greift den schützenden Chitinpanzer an und trocknet sie letztlich aus. Mithilfe dieser multifunktionalen Eigenschaften schützt sich der Zitroneneukalyptus selbst vor Insektenbefall.

Anwendung:
Bei regelmäßiger Anwendung kann das ätherische Öl des Zitroneneukalyptus zur Zeckenabwehr bei Mensch und Tier eingesetzt werden. Indem es Zecken davon abhält, sich auf der Haut festzusetzen, verringert es das Risiko einer Infektion. Zitroneneukalyptus bietet einen natürlichen und effektiven Schutz.

Zusammengefasst ist der Zitroneneukalyptus eine wertvolle Pflanze, die nicht nur sich selbst, sondern auch Sie und Ihre Haustiere vor lästigen und potenziell gefährlichen Parasiten schützen kann. Seine natürlichen Abwehrmechanismen machen ihn zu einer hervorragenden Wahl für die präventive Pflege. Achtung: Katzen reagieren sehr empfindlich auf ätherische Öle. Der Zitroneneukalyptus ist zur Behandlung von Katzen nicht geeignet.

2. Kokosöl: Natürlicher Schutz vor Zecken

Kokosöl, ein pflanzliches Fett, das aus der Kokosnuss gewonnen wird, besitzt wertvolle Eigenschaften in der Insektenabwehr und bietet eine effektive und natürliche Alternative zu chemischen Zeckenschutzmitteln. So zeigten Studien, dass Kokosöl bis zu 72 Stunden lang Zecken abwehren kann und in Kombination mit Lavendel und Katzenminze eine sogar bis zu 7 Tage anhaltende Wirkung erzeugen kann. [link] Der Grund ist, dass Kokosöl einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält, darunter etwa 40-50% Laurinsäure. Zecken und andere Parasiten reagieren empfindlich auf diesen Stoff. Laurinsäure hält die Zecken nicht nur fern, sondern pflegt gleichzeitig die Haut. Neben Laurinsäure enthält Kokosöl auch andere wertvolle Inhaltsstoffe, wie Vitamin E und antimikrobielle Lipide, die ebenfalls zur Gesundheit der Haut beitragen, Feuchtigkeit spenden und vor Infektionen schützen können. Die Kombination mehrerer positiven Eigenschaften macht Kokosöl zu einem beliebten natürlichen Mittel in der Zeckenabwehr und Hautpflege.

Anwendung:
Die Anwendung von Kokosöl ist einfach: Es kann direkt auf die Haut aufgetragen werden, um einen natürlichen Schutzfilm zu bilden. Dabei profitieren nicht nur Menschen, sondern auch Haustiere von den schützenden Eigenschaften des Öls.

3. Zistrose: Natürlicher Zeckenschutz

Die Zistrose (Cistus incanus) ist ein weiteres bedeutendes pflanzliches Zeckenschutzmittel und hat sich unter anderem als außergewöhnlich wirksam in der Prophylaxe bei Hunden und Katzen gegen Zeckenbefall erwiesen. Die polyphenolreiche Pflanze bietet einen einzigartigen Schutz: Durch die Einnahme von Zistrosenkraut verändert der Körper seinen Eigengeruch, was ihn für Zecken weniger interessant macht. Obwohl diese Geruchsveränderung für Menschen nicht wahrnehmbar ist, wirkt sie auf die empfindlichen Sensoren der Zecken abschreckend. Zecken meiden die behandelten Tiere oder lassen schneller von ihnen ab, wenn sie sich bereits festgebissen haben.

Anwendung:
Die Anwendung der Zistrose ist einfach und sicher: Sie kann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verabreicht werden, wodurch die Polyphenole systemisch im Körper von Tier und Mensch wirken können.

4. Ätherische Öle in der Zeckenabwehr

Neben den bekannten pflanzlichen Zeckenschutzmitteln gibt es auch eine Vielzahl an natürlichen ätherischen Ölen, die als wirksame Repellentien geschätzt werden. Neem-, Teebaum- und Zitronengrasöl sind besonders beliebt, da ihr charakteristischer Duft eine abschreckende Wirkung auf Zecken hat. Die Öle können äußerlich aufgetragen werden, um einen schützenden Duftfilm zu erzeugen, der die kleinen Plagegeister fernhält. Ebenso beliebt sind Zedern-, Nelken-, Pfefferminz- und Geranienöl, die ebenfalls als natürliche Repellentien eingesetzt werden können. Diese ätherischen Öle bieten eine angenehme und sichere Alternative zu chemischen Zeckenschutzmitteln.

Anwendung:
Einige Tropfen des Öls werden mit einem Trägeröl verdünnt und äußerlich aufgetragen, wodurch ein natürlicher Schutzmantel entsteht. Alternativ können die Öle in Wasser verdünnt und mit einem Zerstäuber aufgesprüht werden. Achtung! Bitte unbedingt verdünnen! Katzen reagieren sehr empfindlich auf ätherische Öle und dürfen damit nicht in Berührung kommen.

5. Hilft DMSO gegen Zecken?

Dimethylsulfoxid (DMSO) ist eine organische Verbindung, die in der Medizin hauptsächlich wegen ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften verwendet wird. Allerdings gibt es keine wissenschaftlich fundierten Belege dafür, dass DMSO gegen Zecken wirksam ist oder als Zeckenabwehrmittel eingesetzt werden kann. Dennoch zeigen viele Erfahrungsberichte, dass DMSO durch den knoblauchartigen Geruch ein Mittel der Zeckenabwehr darstellt.

Anwendung:
50 ml DMSO mit 50 ml Wasser mischen und vorsichtig auf die Haut einreiben. Auch für Hunde geeignet.

6. MCT-Öl

MCT-Öl kann eine unterstützende Rolle bei der natürlichen Zeckenabwehr spielen. Es enthält ebenso wie Kokosöl Laurinsäure, kann aber auch in Kombination mit ätherischen Ölen verwendet werden. Es bietet eine natürliche Alternative zu chemischen Zeckenschutzmitteln und kann die Anziehungskraft auf Zecken verringern. MCT-Öl oder mittelkettiges Triglycerid-Öl, ist ein spezieller Typ von Fett, das aus bestimmten Ölen extrahiert wird, üblicherweise Kokosnussöl oder Palmöl. MCTs sind Fette, die aus 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bestehen, und sie unterscheiden sich von den langkettigen Triglyceriden (LCTs), die in vielen Lebensmitteln vorkommen. Zecken, Mücken und andere Insekten haben meistens eine Abneigung gegen MCT Öl.

Anwendung:
MCT-Öl kann einfach auf die Haut aufgetragen werden. Zecken und zahlreiche weitere Parasiten werden ebenfalls abgeschreckt.

7. Katzenminze gegen Zecken

Katzenminze (Nepeta cataria) ist bekannt dafür, Katzen anzuziehen und sie in eine euphorische Stimmung zu versetzen. Aber die Heilpflanze hat auch eine andere interessante Eigenschaft: Sie kann als natürliches Insektenschutzmittel, einschließlich gegen Zecken, verwendet werden. Der Hauptwirkstoff der Katzenminze ist Nepetalacton. Diese Verbindung ist dafür bekannt, dass sie viele Insektenarten, einschließlich Zecken, abschreckt. Forschungen haben gezeigt, dass Nepetalacton in Katzenminze genauso wirksam oder sogar wirksamer als DEET (ein weit verbreitetes chemisches Insektenschutzmittel) sein kann, wenn es darum geht, Insekten abzuwehren. So zeigte eine Studie, dass Katzenminze-Öl eine 96-Stunden-Abwehr gegen Zecken im Nymphenstadium haben kann. [1]

Anwendung:
Katzenminze kann in verschiedenen Formen verwendet werden, um Zecken abzuwehren:

Öl: Katzenminze-Öl kann auf die Haut aufgetragen oder in einem Diffusor verwendet werden. Spray: Ein Spray aus Katzenminze-Extrakt kann auf Kleidung oder Haut aufgetragen werden. Pflanzen: Das Anpflanzen von Katzenminze im Garten kann helfen, Zecken und andere Insekten fernzuhalten.

8. DIY: Natürliches Anti-Zecken-Mittel selbst herstellen und anwenden

Mit einem einfachen Rezept kann man sich sein eigenes natürliches Anti-Zecken-Mittel herstellen. Dieses Mittel kombiniert verschiedene ätherische Öle, die bekannt dafür sind, Zecken abzuschrecken, und verwendet Kokosöl als Trägeröl.

Zutaten:

  • 100 ml Kokosöl (Trägeröl)
  • 10 Tropfen Teebaumöl
  • 10 Tropfen Lavendelöl
  • 10 Tropfen Zitroneneukalyptusöl
  • 10 Tropfen Geranienöl
  • 5 Tropfen Zedernöl

 

Was tun bei einem Zeckenstich?

Zeckenentfernung nach dem Waldspaziergang

Sollten Sie nach einem Spaziergang eine Zecke finden, ist es wichtig, sie sofort zu entfernen - solange sie noch auf der Haut krabbelt. Falls sich eine Zecke bereits festgebissen hat, ist es entscheidend, sie korrekt zu entfernen. Die Zecke sollte senkrecht zur Haut herausgezogen werden. Wichtig: Drehen Sie die Zecke dabei nicht. Das Drehen kann dazu führen, dass Teile der Zecke in der Haut verbleiben und Infektionen verursachen.

Viele Menschen glauben, dass das Auftragen von Öl oder Nagellack auf die Zecke sie abtötet und das Entfernen erleichtert. Dies ist jedoch falsch. Zecken beißen sich in die Haut und schrauben sich nicht ein. Das Auftragen solcher Substanzen kann dazu führen, dass die Zecke im Todeskampf Krankheitserreger wie Borrelien in die Wunde abgibt.

Auch Zeckenzangen sind nicht mehr das bevorzugte Mittel der Zeckenentfernung. Sie sind oft zu grob und quetschen die Zecke, was dazu führt, dass die Zecke ihren Darminhalt in die Einstichstelle erbricht und so das Infektionsrisiko erhöht. Die beste Methode zur Entfernung einer festgebissenen Zecke ist die Verwendung einer feinen Splitterpinzette. Fassen Sie die Zecke so nah wie möglich an der Haut am Kopf und ziehen Sie sie zügig und gleichmäßig heraus.

Nach der Entfernung der Zecke sollte die Bissstelle desinfiziert werden. Teebaumöl ist hierfür gut geeignet, da es antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. So kann eine Infektion der Bissstelle verhindert werden.

So gehen Sie bei einem Zeckenstich vor:

Falls sich eine Zecke festgebissen hat, ist es wichtig, sie schnell und richtig zu entfernen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Hier sind die Schritte zur sicheren Zeckenentfernung:

Ruhe bewahren:

  • Panik vermeiden und die Zecke so schnell wie möglich entfernen.

Geeignete Werkzeuge verwenden:

  • Eine feine Pinzette oder spezielle Zeckenentferner verwenden. Zeckenzangen oder andere grobe Werkzeuge können die Zecke quetschen und das Infektionsrisiko erhöhen.

Zecke richtig greifen:

  • Die Zecke so nah wie möglich an der Hautoberfläche am Kopf oder den Mundwerkzeugen fassen.
  • Nicht am Körper der Zecke ziehen, um ein Quetschen zu vermeiden.

Zecke entfernen:

  • Die Zecke langsam und gleichmäßig senkrecht zur Haut herausziehen.
  • Kein Drehen oder ruckartiges Ziehen, da dies dazu führen kann, dass Teile der Zecke in der Haut verbleiben.

Nachsorge:

  • Die Bissstelle mit Wasser und Seife reinigen und anschließend mit einem Desinfektionsmittel wie Teebaumöl behandeln.

Quellen:

[1] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S030440172100251X

Disclaimer:

Dieser Artikel ersetzt nicht die Behandlung durch einen qualifizierten Therapeuten. Die Grundlage dieses Beitrags bilden Studien und aktuelle Literatur. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden. Besprechen Sie ggf. Ihre Inspirationen aus diesem Artikel mit einem Therapeuten Ihres Vertrauens.

 



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Kommentare






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BeateWallerius

vor 4 Monaten
Diesen Artikel empfinde ich als ziemlich ufassend informativ bezüglich der Gewohnheiten von Zecken und des ersten Umgangs mit einem Zeckenbiss.Vielen Dank dafü, das lohnt sich zu merken! weiterlesen ...
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