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Heike aus Deutschland
Mit allen bestellten Produkten sehr zufrieden 😁Okoubaka als Hauptmittel für die Reiseapotheke und als Mittel bei Nebenwirkungen von Chemotherapie.
Magen- Darmverstimmung bei Vergiftungen und bei fremdem Essen – ein Beispiel, wie sich verschiedene Ansätze zur Arzneikenntnis ergänzen können.
Ulrich Welte
Wie schön und nützlich sich ethnobotanische Erfahrungen, klinische Beobachtung und die neue Pflanzentheorie nach Scholten zu einem neuen Arzneimittelbild ergänzen, sieht man an der Rinde des Okoubakabaums, Okoubaka aubrevillei.
Ursprünglich wurde die pulverisierte Rinde des Okoubaka-Baums von der indigenen Bevölkerung Westafrikas bei Vergiftungen und Syphilis geschätzt. Dieser Baum stand unter einem Tabu und durfte nur für Zwecke der Medizinmänner benutzt werden. Ab 1970 fand das Mittel auch in Europa und USA viele Freunde, und zwar in potenzierter Form, meist in tiefen und mittleren Potenzen von D2 bis C30. Im Jahr 1972 publizierte Magdalena Kunst die erste Darstellung in der AHZ.[1] Gemeinhin wird es als neues Nux vomica gesehen, also als Mittel bei Lebensmittelvergiftungen mit Reizbarkeit. Jean Lionel Bagot gibt in seinem folgenden AMB bereits eine feinere Differenzierung.
Veronica Carstens, eine vorzügliche klinische Beobachterin, schätzte das Mittel sehr bei Magen-Darmverstimmungen in fremden Ländern. Die Carstens-Stiftung ließ aus diesem Grund eine doppelblinde, placebokontrollierte Prüfungsstudie durchführen, die jedoch kein überzeugendes Ergebnis lieferte.[2] Der Grund dafür ist wohl, dass ein Studiendesign, welches für klinische Wirkungen einer chemischen Arznei geschätzt wird, bei Prüfungen zur Erkenntnis eines neuen homöopathischen Arzneimittelbildes ungeeignet sein kann, weil die subtilen Beobachtungen durch die Statistik wieder herausfallen und nur bei viel größeren Probandenzahlen, wenn überhaupt, schwach erkennbar sein dürften. Gute homöopathische Prüfungen sind und bleiben eine nicht leicht verifizierbare Kunst. Oft ist die Teilnahme eines einzigen guten Prüfers aussagekräftiger als viele andere Probanden, die sich selbst nicht gut einschätzen können und Projektionen eigener Vorstellungen für Mittelwirkungen halten oder feinere Symptome gar nicht bemerken. In unseren Augen spricht die klinische Erfahrung einer kritisch denkenden, fein beobachtenden Ärztin wie Frau Carstens durchaus für die Anwendung des Mittels im gegebenen Rahmen.
Dafür sprechen auch zahlreiche andere Beobachtungen herausragender Kliniker wie z.B. der feinfühlige Arzt J. L. Bagot. Er nahm das Mittel in sein sehr empfehlenswertes Buch „Krebs und Homöopathie“ in der dritten Auflage[3] neu hinzu, nachdem er sich durch ausgiebige klinische Anwendung bei Nebenwirkungen von Chemotherapie von seiner ausgezeichneten Wirkung überzeugt hatte. Das folgende Arzneimittelbild stammt aus diesem Buch.
Okoubaka aubrevillei
Ein neues Mittel für die Nebenwirkungen bei Chemotherapie
Von Jean Lionel Bagot
Diese neue homöopathische Ausgangssubstanz wurde bereits 1970 von der deutschen Ärztin M. Kunst 1972 entdeckt. Das Mittel ist in allen deutschen Apotheken von der Urtinktur bis zur C200 verfügbar.
Traditionelle Verwendung
Die Rinde des Okoubaka-Baums gilt in Afrika als ideales Antidot bei allen lebensmittelbedingten (verdorbene Nahrungsmittel), infektiösen (Gastroenteritis) oder toxischen Vergiftungen. Medizinmänner verwenden sie auch, um böse Geister fern zu halten, was der Pflanze magische Aspekte und eine Symbolik der Reinigung verleiht.
Homöopathische Anwendung
1. Infektiöse oder toxische Lebensmittelvergiftungen (Insektizide, Nikotin...)
2. Folgen von infektiösen Krankheiten (Spätfolgen von Grippe, Tropenkrankheiten, Toxoplasmose, Kinderkrankheiten)
3. Prophylaxe der Reisegastroenteritis und Lebensmittelunverträglichkeit
Materia Medica
Durch eine Zusammenfassung der existierenden Veröffentlichungen habe ich für dieses Mittel eine Materia Medica zusammenstellen können (Hirschberg U. 2015, Teut M. 2013, Riley D.S. 2012, Boericke W. 2008).
Ätiologie
Folgen von Vergiftung, Lebensmittelvergiftung, Unverträglichkeit von Medikamenten, Nikotinvergiftung, Lebensmittelallergie, Virusinfektionen, Tropen- oder Kinderkrankheiten
Charakteristische Symptome
Besserung der Übelkeit durch warme Lebensmittel oder Getränke
Allgemeine Wirkung
Zerebraler Bereich (Reizbarkeit, Wut, Psychasthenie), Verdauungsapparat (Übelkeit, Magenschmerzen, Durchfall) und Haut (Juckreiz, Ekzem)
Geistige Zeichen
Reizbarkeit, Angst, Entmutigung mit dem Gefühl, inkompetent zu sein und Angst vor Mangel; Gedächtnisverlust, Verwirrung und Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren; Kopfschmerzen, Migräne und Schwindelanfall
Kopf
Kopfschmerzen während Übelkeit, Gefühl, das Gehirn sei benebelt, drückende Schmerzen an der Schläfe von links nach rechts
Ohr
Mittelohrentzündung mit Polypen
Nase
Nasenschleimhautentzündung und juckende allergische Konjunktivitis
Mund
Schmerzhafte Aphten auf der Zunge und auf dem Innenrand der Unterlippe; schlechter Mundgeruch; weiß belegte Zunge, Abdruck der Zähne ist zu sehen; trockener Mund mit Papiergeschmack; Lippen und Schleimhäute jucken nach dem Essen; Schwellung und Blutungen des Zahnfleischs; Pharyngitis
Gesicht
Röte, Trockenheit und brennendes Gefühl auf dem Gesicht; Herpes Labialis.
Magen
Übelkeit gebessert durch Essen, mit Kopfschmerzen, und Verschlechterung vom Gedanken an Essen; Verlangen nach warmem Essen und Trinken; Magenschmerzen mit Brennen, nachts verschlechtert, besser durch warme Getränke; Gefühl eines Gewichts auf dem Magen.
Abdomen
Blähungen und Flatulenzen, abends schlechter; Schmerzen wie ein Druck mit der Faust im rechten Hypochondrium; Durchfall
Extremitäten
Schweregefühl und brennende Muskelschmerzen, besser durch Wärme
Haut
Exanthem und Ekzem infolge einer Vergiftung; Trockenheit der Haut, Rauheit und Abschürfungen; allergischer Juckreiz mit blutigen Kratzwunden
Allgemeine Symptome
Kälteempfindlich; Erschöpfung mit Reizbarkeit und Gefühl der Machtlosigkeit; Asthenie und Apathie trotz langem Schlaf; Schwierigkeiten, am Tag die Augen offen zu halten
Empfindungen
Benebeltes Gefühl im Kopf, Gefühl, als ob das Gehirn zur rechten Schläfe hingedrückt würde, Gefühl von Sand in den Augen, trockenes und brennendes Einschnürungsgefühl an der Kehle, Gefühl eines Steins im Magen, Gefühl einer Hand um den Magen, Gefühl von Druck auf dem Brustbein und Enge des Brustkorbs; Schweregefühl und Schmerzen
in den Muskeln
Verschlechterung
Beim Gedanken an Nahrung, nach dem Essen, beim Aufwachen, am Vormittag, durch Zähneputzen; vor der Regel, beim Liegen auf der linken Seite
Verbesserung
Durch warme Getränke und Speisen, Wärme allgemein und Dehnungen
Verlangen und Abneigungen
Verlangen nach warmer Nahrung; Verlangen nach warmen Getränken
Klinische Hauptindikationen
Vorbeugend bei Reisegastroenteritis, toxischer oder allergischer Lebensmittelunverträglichkeit
Kurativ bei Übelkeit, Erbrechen, Durchfall bei Lebensmittelvergiftungen, Allergie im Verdauungstrakt, Vergiftung durch Pestizide oder andere Gifte; Vergiftung durch Schwermetalle; HNO- oder Lebensmittelallergien; Glutenunverträglichkeit; Unverträglichkeit von Medikamenten im Verdauungstrakt
Dosierung vorbeugend: fünf Globuli C6, zwei Mal täglich.
Kurativ: fünf Globuli C6 stündlich, je nach Besserung in größeren Abständen.
Vergleichsmittel
Arsenicum album, Nux vomica, Lycopodium, Rhus toxicodendron, Bryonia
Man könnte in Okoubaka, aufgrund seiner zahlreichen Verdauungssymptome und der Ätiologie „Vergiftungsfolge“ das Nux vomica des 21. Jahrhunderts sehen. Dazu tragen auch Reizbarkeit, Wut mit abwechselnder Entmutigung sowie allergische Nasenschleimhautentzündung bei. Dennoch liegt Okoubaka näher an Arsenicum album als an Nux vomica.
Symptome zur Differenzierung
Keines der beiden großen Polychreste deckt jedoch alle Symptome von Okoubaka ab. Die Symptome Besserung von Übelkeit durch warme Getränke, Besserung von Erbrechen durch sehr heißes Wasser, Übelkeit morgens beim Erwachen und Übelkeit beim Zähneputzen gibt es weder bei Arsenicum album noch bei Nux vomica. Auf diese Weise lässt sich der Unterschied erkennen.
In der Onkologie
Ein neues, sehr interessantes Mittel für die unterstützende Behandlung
Interessanterweise entsprechen viele Symptome des Mittels den Folgen einer Chemotherapie.
• Ätiologie: Folgen von Vergiftung
• Reizbarkeit (Nebenwirkung der Kortisonbehandlung)
• Gefühl der Mattigkeit und Machtlosigkeit (begleitende Wirkung der Müdigkeit nach einer Chemotherapie)
• Aufmerksamkeitsstörungen und Gefühl eines benebelten Gehirns (wichtigste Nebenwirkung der Chemotherapie auf die Gedächtnisfunktion)
• Kopfschmerzen (Nebenwirkung der Antiemetika)
• Konjunktivitis mit Tränenfluss aufgrund trockener Augen (Hornhauttoxizität der Chemotherapie)
• Röte und Gefühl von schmerzvoller Hitze im Gesicht (Nebenwirkung von Taxanen und Kortisonbehandlung)
• Aphten und Geschmacksstörung mit weiß belegter Zunge und Abdruck der Zähne (Mykose der Mundschleimhaut aufgrund der Schwächung des Immunsystems)
• Übelkeit, Entzündung der Magenschleimhaut, Blähungen und Durchfall (Toxizität der Magenschleimhaut durch die Chemotherapie)
• Ekzem und Exanthem (Nebenwirkungen von Docetaxel)
Persönliche Erfahrung
Ich verordne Okoubaka mit guten Ergebnissen, wenn Nux vomica bei Übelkeit nicht hilft, es ist die wichtigste Alternative zu Nux vomica.
Die Ätiologie „Folgen von Vergiftung“ prädestiniert es für eine systematische präventive Verordnung gegen die Nebenwirkungen bei Chemotherapie nach folgendem Schema:
OKOUBAKA C6, 5 Glob. 2-3 Mal täglich, am Tag vor, während und nach jeder Chemotherapie.
Fazit
Die übliche Indikation für Okoubaka bleibt die Vorbeugung vor und die Behandlung von Lebensmittelvergiftungen, Vergiftungen und Reisediarrhoe, jedoch ist es auch bei der unterstützenden Behandlung zur Vorbeugung und Linderung der Nebenwirkungen der Chemotherapie von großem Nutzen.
Die beiden Hauptmerkmale, die man sich unbedingt merken sollte, sind „Folgen von Vergiftung“ und „Übelkeit und Verdauungsstörung, gebessert durch warme Getränke und Nahrung“.
Eine neue Färbung gibt dem bisherigen Arzneimittelbild die botanische Zuordnung nach Jan Scholten. [4]
Der Okoubaka-Baum gehört zur Familie der Sandelholzgewächse, Santalaceae, deren botanische Zuordnung immer noch umstritten ist. Scholten bezieht sich auf die Prometheus-Prüfungen und sieht in ihnen
a) Qualitäten der Silberserie (Kunst, Kreativität, Vermittlung von Ideen und Wissen; Bezug zum Nervensystem).
b) Ferner haben viele Mitglieder der Ordnung Santalales halbparasitäre Eigenschaften, besonders bekannt durch die ebenfalls zu dieser Ordnung gehörenden Mistelfamilie. In der Umgebung der bis 40 m hohen Okoubaka-Urwaldriesen sterben andere Pflanzen oft ab.
Ohne hier auf die Einzelheiten der Zuordnung nach Scholtens Pflanzencode eingehen zu wollen, sind für uns diese beiden Eigenheiten wertvoll. Die teilweise parasitierende Eigenschaft wird durch ein Verhalten wiedergegeben, das meint, dazuzugehören, obwohl man doch fremd ist und andere nur ausnutzt. Oder, in der positiven Variante, man bügelt die Fehler anderer aus, um selbst besser zu werden. Sie sind oft unsicher, aber gierig und eifersüchtig. Die Empfindung ist die eines Splitters.
Okoubaka aubrevillei (Code 655.74.05)[5] kennt man für Lebensmittelvergiftungen im Ausland oder nach dem Verzehr fremden Essens, ob versehentlich oder absichtlich. Man erkennt das Thema der Abwesenheit (Phase 7) von der eigenen Kultur (Silberserie).
Beschwerden bei Auslandsaufenthalten, in fremden Ländern.
Es folgt nun eine ausführliche Arzneimittellehre nach dem Kopf-Fuß-Schema, die auch andere Merkmale aufweist wie die bei Bagot, die jedoch unseren Rahmen sprengen würde. Man findet sie unter dem Blog des Autors, Qjure: http://www.qjure.com/remedy/okoubaka-aubrevillei-0
Wichtig ist uns im Zusammenhang unseres Artikels, dass die bekannte Indikation der Lebensmittelvergiftung durch die botanische Zuordnung einen etwas anderen Touch erhält. Es geht bei dem Mittel um den Aufenthalt in einer fremden Kultur, deren Lebensumstände einschließlich Ernährung so anders sind, dass sie allein durch ihren fremden Charakter Unzuträglichkeiten verursachen. Das ist mehr als nur eine Vergiftungserscheinung. Auch die Indikation der Nebenwirkung bei Chemotherapie kann man so deuten: die Chemotherapeutika sind dem Körper fremd und werden auch als solche erkannt und bekämpft, mit den entsprechenden Unzuträglichkeiten.
Ein kurzer Fall aus eigener Praxis mit nachträglicher Anwendung der Pflanzentheorie
Ein schlanker, verfeinerter junger Mann kommt wegen Sinusitis und Nasenpolypen. Vor einigen Monaten hatte er auch einen Hörsturz und seither Tinnitus. Er wirkt verfeinert und lächelt, aber irgendwie gerissen, verschlagen, vielleicht hinterhältig. Nun, da er allein das Wort hat, breitet er sich aus und berichtet umschweifig. Zuerst stemmt er die Hände großspurig in die Hüften und versteckt sie dann lange hinter dem Rücken.
Er berichtet missmutig von einem Klima des Misstrauens: jeder falle jedem in den Rücken. Er sucht Halt in der Familie, findet ihn aber nicht. Trotzdem hat er Heimweh, wenn er beruflich außer Haus ist. Er ist technischer Konstrukteur und hat hohe Ansprüche an sich und andere, aber geringes Durchsetzungsvermögen; meint auf den Putz hauen zu müssen, um sich durchzusetzen, aber keiner folgt ihm. Im Verein nutzt er den Vorsitz in seinem Ressort, um andere gnadenlos ins Messer laufen zu lassen, weil sie auch was tun sollten, nicht nur er allein; immer müsse er alles alleine tun, keiner hilft mit. Seine Frau sagt aber, das sei so, weil er sich immer einmischt und alles besser weiß, deshalb wolle schließlich keiner mehr was tun. Seine Farbvorlieben sind blau und rot, die Farben der Realisten: 15C und 8C.
Kalium bichromicum hilft ihm lange recht gut für die Nase, heilt aber nicht. Auch Tabacum 200 hilft etwas, auch sein krankhaftes Misstrauen lässt etwas nach. Bis ihm ein HNO-Kollege eines Tages Okoubaka abrevillei D6 gibt, was 5 Monate lang ausgezeichnet wirkt, besser als Kali-bi, auch auf den Tinnitus. Er nimmt das Mittel von sich aus weiter, weil er merkt, dass es ihm gut tut. Aus diesem Grund erhält er von uns Okoubaka C200. Damit geht es ihm über ein Jahr lang gut, und familiär ist Frieden eingekehrt. Er steht nun zu seiner Frau, das Misstrauen ist weg.
So haben wir unseren ersten echten Okoubaka-Fall nicht aus eigener Einsicht, sondern durch die Hilfe eines Kollegen erhalten. Die vergiftete Atmosphäre passt durchaus zu diesem Mittel. Doch man erkennt im Nachhinein auch noch zahlreiche Hinweise auf die botanische Zuordnung Jan Scholtens. Für diejenigen Leser, die sich bereits mit seiner Pflanzensystematik befasst haben, hier noch kurz die Zuordnung der Charakteristika in Form des Pflanzencodes von Scholten:
Verfeinert, Tinnitus: Silberserie 655, nicht Eisenserie 644 wie Kali-bi (Kalium und Chrom sind beide Elemente der Eisenserie). Misstrauen, keiner will was mit ihm zu tun haben: Phase 7, wird ausgestoßen, 655.7. Großspurig, hoher Anspruch, der Boss: Subphase 4, also 655.74. Die Beobachtung, dass mit der Gabe der Hochpotenz C200 auch das Misstrauen wegging und er nun zu seiner Frau steht und keinen mehr ins Messer laufen lassen möchte, deutet auf Stadium 12 hin. Auch der Teilerfolg von Tabacum, eine Solanacee im Stadium 12, spricht für dieses Stadium des höchsten Misstrauens. Damit wäre der botanische Code des Mittels 655.74.12.
Wer eine einfache Einführung in diese neue Methode sucht, ist bestens bedient mit dem handlichen Buch von Martin Jakob: „Wie die Pflanzentheorie funktioniert!“ [6]
[1] Okoubaka, ein neues homöopathisches Arzneimittel, M. Kunst. AHZ 1972; 217(3): 116-121
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-2006-935641
[2] “Homeopathic drug proving of Okoubaka aubrevillei: a randomised placebo-controlled trial.” Teut et al, 2013. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23561008
[3] „Krebs und Homöopathie“, J.L. Bagot, dritte erweiterte Auflage. Narayana Verlag 2015. https://www.narayana-verlag.de/Krebs-und-Homoeopathie-Jean-Lionel-Bagot/b13336
[4] Siehe im Buch des Autors „Wunderbare Pflanzen“, erschienen im Narayana Verlag 2015.
[5] Die Einzelheiten des Pflanzencodes findet man in Jan Scholtens „Wunderbare Pflanzen“, Narayana Verlag 2015.
Okoubaka als Hauptmittel für die Reiseapotheke und als Mittel bei Nebenwirkungen von Chemotherapie.Magen- Darmverstimmung bei Vergiftungen und bei fremdem Essen – ein Beispiel, wie sich verschiedene Ansätze zur Arzneikenntnis ergänzen können. Ulrich Welte
Wie schön und nützlich sich ethnobotanische Erfahrungen, klinische Beobachtung und die neue Pflanzentheorie nach Scholten zu einem neuen Arzneimittelbild ergänzen, sieht man an der Rinde des Okoubakabaums, Okoubaka aubrevillei. Ursprünglich wurde die pulverisierte Rinde des Okoubaka-Baums von der indigenen Bevölkerung Westafrikas bei Vergiftungen und Syphilis geschätzt. Dieser Baum stand unter einem Tabu und durfte nur für Zwecke der Medizinmänner benutzt werden. Ab 1970 fand das Mittel auch in Europa und USA viele Freunde, und zwar in potenzierter Form, meist in tiefen und mittleren Potenzen von D2 bis C30. Im Jahr 1972 publizierte Magdalena Kunst die erste Darstellung in der AHZ.[1] Gemeinhin wird es als neues Nux vomica gesehen, also als Mittel bei Lebensmittelvergiftungen mit Reizbarkeit. Jean Lionel Bagot gibt in seinem folgenden AMB bereits eine feinere Differenzierung. Veronica Carstens, eine vorzügliche klinische Beobachterin, schätzte das Mittel sehr bei Magen-Darmverstimmungen in fremden Ländern. Die Carstens-Stiftung ließ aus diesem Grund eine doppelblinde, placebokontrollierte Prüfungsstudie durchführen, die jedoch kein überzeugendes Ergebnis lieferte.[2] Der Grund dafür ist wohl, dass ein Studiendesign, welches für klinische Wirkungen einer chemischen Arznei geschätzt wird, bei Prüfungen zur Erkenntnis eines neuen homöopathischen Arzneimittelbildes ungeeignet sein kann, weil die subtilen Beobachtungen durch die Statistik wieder herausfallen und nur bei viel größeren Probandenzahlen, wenn überhaupt, schwach erkennbar sein dürften. Gute homöopathische Prüfungen sind und bleiben eine nicht leicht verifizierbare Kunst. Oft ist die Teilnahme eines einzigen guten Prüfers aussagekräftiger als viele andere Probanden, die sich selbst nicht gut einschätzen können und Projektionen eigener Vorstellungen für Mittelwirkungen halten oder feinere Symptome gar nicht bemerken. In unseren Augen spricht die klinische Erfahrung einer kritisch denkenden, fein beobachtenden Ärztin wie Frau Carstens durchaus für die Anwendung des Mittels im gegebenen Rahmen. Dafür sprechen auch zahlreiche andere Beobachtungen herausragender Kliniker wie z.B. der feinfühlige Arzt J. L. Bagot. Er nahm das Mittel in sein sehr empfehlenswertes Buch „Krebs und Homöopathie“ in der dritten Auflage[3] neu hinzu, nachdem er sich durch ausgiebige klinische Anwendung bei Nebenwirkungen von Chemotherapie von seiner ausgezeichneten Wirkung überzeugt hatte. Das folgende Arzneimittelbild stammt aus diesem Buch. Okoubaka aubrevillei
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Spektrum der Homöopathie, die Hefte
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