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Kinderwunsch? Der sanfte Weg zur Fruchtbarkeit

Schwanger werden mit TCM, neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und traditionellen Verfahren

von Jannyn Saß

Insgesamt kamen in Deutschland im Jahr 2023 rund 693 000 Babys zur Welt, das waren 6,2 % weniger als im Vorjahr. Damit war die Zahl der Geburten im Jahr 2023 auf niedrigstem Stand seit 2013. [1]

Dabei betrifft die ungewollte Kinderlosigkeit in Deutschland fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren. [2]

Kinderlosigkeit ist in den Industrienationen ein großes Thema. Viele Paare wünschen sich ein Baby, bleiben aber ungewollt kinderlos. Doch nicht nur in Deutschland ist Kinderlosigkeit zu einem großen Thema geworden, kein Ort auf der Erde scheint aktuell von sinkenden Geburtenraten ausgenommen zu sein. 

Der Schmerz bei den Paaren selbst ist groß, das Thema für die Beziehung ein oft nervenzerreißender Belastungsfaktor. Die Praxen für Kinderwunschbehandlungen boomen. Allein 130 Kinderwunschpraxen gibt es in Deutschland, mit stetig wachsendem Zulauf.

Was sind die Ursachen von ungewollter Kinderlosigkeit, was bedeutet Kinderwunschbehandlung und welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Gipsabdruck von Hand und Fuß auf weißem Holz, Holzschnitt-Schaukelpferd und weiße Tulpe als Dekoration.

Abb.: Ungewollte Kinderlosigkeit ist für viele ein Thema.

Kinderwunschbehandlung – der schulmedizinische Ansatz

Cover Randine Lewis, Der sanfte Weg zur Fruchtbarkeit

Kinderwunschbehandlung bedeutet in der Regel immensen Stress, nicht nur für die Psyche einer Frau, sondern auch für ihren Körper.

Bei der konventionellen Kinderwunschbehandlung steht zum einen die Ursachenfindung im Vordergrund: Zielgerichtet werden die fruchtbaren Tage in den Fokus gestellt, Spermiogramme genommen, das Scheidenmilieu untersucht und der Hormonspiegel getestet. Hinzu kommen Urintests, Abstriche, Untersuchungen der Gebärmutter usw. Schon allein diese Eingriffe sind invasiv und oftmals unangenehm für die betroffenen Paare.

Zum anderen sind viele Frauen bereit, sich auf den zweiten großen Schritt einzulassen, mit dem Ziel, ihren großen Wunsch der Mutterschaft zu erfüllen. In der nächsten Phase der Kinderwunschbehandlung geht es nicht mehr ausschließlich um die Diagnostik, sondern um konkrete Schritte, das Einnisten eines befruchteten Eis zu ermöglichen und eine erfolgreiche Schwangerschaft zu beginnen. „Mit jedem Schritt wird mehr ärztliche Kontrolle über den weiblichen Zyklus ausgeübt.” [3]

Die Prozedur der Kinderwunschbehandlung

Was nach Wunscherfüllung klingt, ist ein steiniger Weg, der Schmerzen und Folgeerkrankungen mit sich bringen kann. Einer IVF-Behandlung (In-vitro-Fertilisation) geht die medikamentöse Stimulation der Eierstöcke voraus. Nach dieser Hormonbehandlung wird die Eizelle entnommen und im Labor befruchtet.

Die wortwörtliche Bedeutung von IVF ist „Zeugung in der Glasschale” – die Befruchtung von Ei- und Samenzelle wird außerhalb der Gebärmutter in einem Schälchen durchgeführt.

Dazu werden mit Hilfe des Ultraschalls die Eizellen aus dem Eierstock abgesaugt (transvaginale Follikelpunktion).

Im Anschluss an die erfolgreiche Befruchtung wird die Eizelle mithilfe eines Katheters operativ durch die Scheide wieder in die Gebärmutter eingesetzt. [4] Die IVF-Behandlung ist für den weiblichen Körper eine große Belastung und sollte gut überlegt sein.

Fragen Sie nach Nebenwirkungen!

Was viele Frauen nicht wissen: Diese Behandlung ist risikoreich. Während der IVF-Behandlung werden die Eierstöcke medikamentös stimuliert, um die Follikelreifung voranzutreiben und möglicherweise sogar mehrere Eizellen zur Reife zu bringen. Durch diese Überstimulation der Eierstöcke kann sich das sogenannte Überstimulationssyndrom OHSS (Ovarian Hyperstimulation Syndrome) entwickeln. Dies kann eine ganze Palette an Symptomen auslösen – von leichtem Unwohlsein bis hin zu lebensgefährlichen Beschwerden. Es besteht die Gefahr neurohormonaler und hämodynamischer Veränderungen, pulmonaler Manifestationen, Leberfunktionsstörungen, Hypoglobulinämie, febriler Morbidität, von thromboembolischen Phänomenen, neurologischen Manifestationen und Adnex-Torsion. Auch können durch die hormonelle Überstimulation Ovarialtumore entstehen. [5]

Psychisch ist es ein enormer Druck, der auf den Frauen liegt, und leider wird die Baby-Take-Home-Rate in der Kinderwunschbehandlung nur mit 20 Prozent beziffert. [6]

Eine im Februar veröffentlichte dänische Studie fand zudem heraus, dass Frauen, die sich einer IVF-Behandlung unterziehen, ein viermal höheres Risiko für eine Totgeburt haben als Frauen, die spontan oder mit einer anderen Fruchtbarkeitstechnik schwanger werden. [7]

Sollten Sie sich für diesen Weg entscheiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin vorher nach den Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung, damit Sie eine gut informierte Entscheidung treffen können.

Petrischale und Spritze.

Abb.: Die IVF-Behandlung ist für den weiblichen Körper eine große Belastung und sollte gut überlegt sein.

Der sanfte Behandlungsansatz aus der Traditionellen Chinesischen Medizin nach Dr. Randine Lewis

 

„Die Schulmedizin hat mir einst weisgemacht, ich sei unfruchtbar oder irgendwie kaputt.”

Dr. Randine Lewis

 

Durch ihre eigene Leidensgeschichte beschloss Dr. Randine Lewis, sich als Ärztin und Autorin dem Thema Kinderlosigkeit bei Frauen zu widmen. Als sie nicht schwanger wurde, begab sie sich selbst in schulmedizinische Behandlung. Sie kennt den inneren Stress, den die invasiven Methoden auf eine Frau ausüben können. Nachdem sie sich in die Behandlung von TCM-Therapeuten begab, wurde sie auf natürliche Weise schwanger und beschloss, anderen Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch zu helfen. Heute kommen viele Frauen mit dem Befund „Unfruchtbarkeit” in ihre Praxis – ob mit Eileiterverschluss, polyzystischem Ovarialsyndrom oder ähnlichem. Meistens sind die Frauen sehr frustriert von der Invasivität und Unpersönlichkeit der Schulmedizin, die in ihren persönlichen und intimen Lebensbereich eingreift.

Mit ihrem umfassenden Wissen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin in Kombination mit schulmedizinischen Verfahren sagt die Autorin heute: „Unfruchtbarkeit gibt es nicht.” Ihr Anliegen ist es, jede Frau dazu zu ermutigen, die persönliche Einstellung zur Unfruchtbarkeit zu ändern und ihre Fruchtbarkeitsbehandlung selbst in die Hand zu nehmen. „Ich möchte jede Frau ermutigen, ihre Fruchtbarkeitsbehandlung selbst in die Hand zu nehmen.” Sie schreibt als Ärztin und Fürsprecherin für Frauen mit Kinderwunsch.

Denn für jede Frau, die mit ungewollter Kinderlosigkeit kämpft, beginnt mit der konventionellen Behandlung auch die Wanderung durch den diagnostischen Dschungel. Hier stellt sich für Dr. Randine Lewis die Frage: „Sollte es nicht das Ziel sein, dass der gesamte Körper des Patienten in einen optimalen Zustand gebracht wird und alle Systeme, einschließlich der Fortpflanzung, wie gedacht funktionieren? Wäre die beste Behandlung nicht so aufgestellt, dass der Fokus nicht auf die Heilung einzelner Symptome beschränkt ist, sondern auf die Herstellung ganzer, aus der Balance geratenen, Systeme liegt?”

Dr. Lewis betont, wie wichtig es ist, nicht nur ein Organ zu behandeln, sondern das ganze System. Ihren spannenden Behandlungsansatz, mit dem sie schon vielen Frauen aus der Unfruchtbarkeit helfen konnte, beschreibt sie in ihrem Buch: Der sanfte Weg zur Fruchtbarkeit.

Die vier Prinzipien nach Dr. Randine Lewis

  1. Ganzheitliche Diagnose:
    Wichtig ist es, abzuklären, in welchem Zustand sich der Körper gerade befindet und wie die reproduktiven Energien nach dem Verständnis der TCM aussehen und anschließend harmonisiert werden können.
  2. Ernährungsumstellung:
    Der zweite Schritt beinhaltet eine Ernährungsumstellung. Es sollten Lebensmittel gewählt werden, die das Blut reinigen, den Energiefluss der Nieren stärken oder die Stagnation in der Leber aufheben. Zusätzlich empfiehlt sie bestimmte Vitamine und Mineralstoffe – je nach Ursache.
  3. Meridiane frei machen durch Akupunktur:
    Die TCM beruht auf Energien, genannt Qi, die sich durch Leitbahnen im Körper bewegen. Diese energetischen Kanäle können blockiert sein und durch eine Akupunkturbehandlung wieder freigesetzt werden.
  4. Pflanzliche Stärkungsmittel:
    Kräuter und Tonika können traditionell in der TCM zur Steigerung der Fruchtbarkeit eingesetzt werden.

In erster Linie folgt der Behandlungsansatz nach Dr. Lewis dem Ziel, Blockaden aufzulösen. Sie beschreibt viele Einzelfälle von Frauen, die „austherapiert” waren und nach einer gewissen Behandlungszeit glückliche Mütter von Akupunkturbabys wurden.

Denn die TCM besagt, dass der weibliche Körper sanft gestärkt werden muss. Nur so kann er Früchte tragen. Gleich, ob als schulmedizinische Ursache hormonelle und Ovulationsstörungen, Anomalien der Eileiter, Störungen der Gebärmutter und des Gebärmutterhalses oder Unfruchtbarkeit mit ungeklärter Ursache genannt wurden, nach Dr. Lewis können die meisten dieser Probleme auf natürliche Art behoben oder zumindest gelindert werden, „wenn wir die drei Elemente der TCM einsetzen: Ernährung und Lebensstil, Akupunktur und Heilkräuter.

Wie geht die TCM vor?

Die Behandlung kann über vier verschiedene Funktionskreise und vier Lebenssubstanzen, die eng mit der weiblichen Fruchtbarkeit zusammenhängen, erfolgen. Zu den Funktionskreisen gehören: Niere, Milz, Herz und Leber, die vier Lebenssubstanzen sind: Yin, Yang, Qi und Blut. Dementsprechend können je nach Frau und ihrer individuellen Symptomatik verschiedene Disharmonien vorliegen, die zur Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit führen. Nach der TCM sind dies:

  • Nieren-Yin-Mangel
  • Nieren-Yang-Mangel
  • Milz-Qi-Mangel
  • Blutmangel
  • Blutstau
  • Leber-Qi-Stagnation
  • Herz-Qi-Mangel
  • Hitze
  • Feuchtigkeit
  • Feuchte Hitze
  • kalte Gebärmutter.

Diese Syndrome mit ihren jeweiligen Symptomen beschreibt Dr. Lewis ausführlich in ihrem Buch. Zugleich gibt sie für Frauen und für Männer Empfehlungen für Akupunkturbehandlungen und hält zur Stimulation der Akupunkturpunkte z. B. durch Akupressur an. Auch wichtige Kräuter- und Ernährungsempfehlungen sowie Nahrungsergänzungsmittel stellt sie vor. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der Ernährung.

Dr. Lewis empfiehlt ihren Patientinnen:

  1. basische Kost wie z. B. Obst, Gemüse, Sprossen. (Vgl. Basen- oder Säurebildner),
  2. essenzielle Fettsäuren, die reich an Linolsäure und Alpha-Linolensäure sind. Myome und Endometriose sprechen gut auf Omega-3-Fettsäuren an. Insbesondere, wenn während der Mens klumpiges Blut abgeht, sollten nach Dr. Lewis Fisch-, Lein- oder Nachtkerzenöl, die Gamma-Linolensäure enthalten, reichlich aufgenommen werden,
  3. natürliche Multivitamin- und Mineralstoffe aus Eisen, Folsäure und B-Vitaminen. Darüber hinaus Bienenpollen, blaugrüne Algen wie Chlorella und Spirulina, Weizengras, Vitamin B6, Coenzym Q10, Folsäure,
  4. Bio-Lebensmittel, vor allem hormonfreies Fleisch,
  5. Kreuzblütler-Gemüsearten wie Brokkoli, Rosenkohl, Kohl und Blumenkohl, denn Kreuzblütler-Gemüsearten enthalten Diindolylmethan, die eine effizientere Nutzung von Östrogen fördern, weil sie den Stoffwechsel von Östradiol erhöhen,
  6. kein Koffein, Nikotin und Alkohol,
  7. Stress, Schlafmangel und jede Belastung für das Immunsystem zu reduzieren. Stress ist ein großer Einflussfaktor, der nicht zu unterschätzen ist, denn der Körper ist dann im Kampf-oder-Flucht-Modus und das Stresshormon Cortisol ist erhöht. In der TCM kennt man kein Wort für Stress, aber die Symptomatik findet sich am ehesten in der Leber-Qi-Stagnation wieder, die zusammengezogene Blutgefäße und Muskelverspannung bedeutet.

Der Behandlungsansatz nach Rebecca Fett

Cover Rebecca Fett, Am Anfang ist das Ei

Auch Rebecca Fett, Wissenschaftsautorin mit Universitätsabschlüssen in molekularer Biotechnologie und Biochemie, konnte zunächst keine Kinder bekommen. Ihr Ansatz beruht auf der Reinigung und Entgiftung des Körpers, um die Erfolgschancen bei der künstlichen Befruchtung zu erhöhen.

Dazu gehören Strategien zur Minimierung der Toxinbelastung, eine Umstellung der Ernährung und verschiedene Nahrungsergänzungsmittel. Diese können helfen, wenn eine Diagnose für altersbedingte Unfruchtbarkeit, Endometriose, eine reduzierte Eizellreserve oder auch unerklärliche Unfruchtbarkeit vorliegt. [8]

  1. Minimierung der Toxinbelastung:
    „Ein Toxin, das nachweislich die Eizellqualität und Fruchtbarkeit beeinträchtigt, ist Bisphenol A (BPA).” [9] BPA findet sich zum Beispiel in wiederverwendbaren Plastikflaschen und kann zu Störungen im endokrinen System [10] sowie zu einer erhöhten Fehlgeburtenrate führen. [11] Auch Phthalate, die in Kunststoffen, Reinigungsprodukten, Nagellacken oder Parfüms verwendet werden, können sich störend auf die Hormone auswirken und bei Tieren den Eisprung verhindern. [12] Ebenso können weitere Stoffe, wie z. B. Dioxin, Blei, Quecksilber oder Pestizidrückstände Auswirkungen auf das Hormonsystem haben.
  2. Vitamin-D-Mangel:
    Vitamin D ist außerordentlich wichtig zur Vorbeugung von Fehlgeburten – das fanden mehrere klinische Studien heraus. [13] Der Endocrine Society zufolge sollte bei Vitamin-D-Mangel kurzfristig mit 6000-10000 IE Vitamin D behandelt werden.
  3. Schilddrüsenunterfunktion und Zöliakie:
    Auch die Schilddrüse sollte bei häufigen Fehlgeburten und Kinderlosigkeit überprüft werden. Viele Fruchtbarkeitsexperten sind der Meinung, dass ein TSH-Wert von 1 mlU/mL ideal ist. Auch auf Zöliakie sollte getestet werden, da durch die Erkrankung erhebliche Vitaminmängel entstehen können.
  4. Nahrungsergänzungsmittel nach Rebecca Fett:
    Wichtig ist Folat, ein B-Vitamin, das für die Entwicklung der Eizelle eine entscheidende Rolle spielt und sich positiv auf den Eisprung sowie die Eizellqualität auswirkt. Gleiches gilt für Vitamin B12 und B6.
    Coenzym Q10 ist von großem Nutzen, weil es hilft, die Energieproduktion der Mitochondrien anzuregen. [14] In Studien konnte gezeigt werden, dass Q10 mit einer besseren Eizellqualität und einer höheren Schwangerschaftsrate in Verbindung steht. [15]
    Auch Antioxidantien wie Vitamin A, C und E helfen, oxidative Zellschäden zu reparieren und unterstützen die Reparatur der Mitochondrien in den Zellen. [16] Das bekannte Hormon Melatonin reguliert nicht nur den Schlaf, sondern spielt auch eine Rolle bei der Fruchtbarkeit. [17] Zudem scheint Melatonin bei Endometriose eine direkte Wirkung auf die Schmerzbahnen oder auf die Menge der Signalstoffe zu haben, die den Schmerz regulieren. [18]

Moorkuren bei Infertilität

Bis heute hat sich die Tradition der Mooranwendungen in verschiedenen Heilzentren Deutschlands gehalten, so z. B. in Bad Kohlgrub. Denn traditionell weiß man schon lange, dass nach Moorbehandlungen zahlreiche Schwangerschaften entstanden sind.

Der Kurarzt Stephan Lauter mit Praxis in Bad Kohlgrub spricht aus Erfahrung:

„Die Patientinnen haben meist schon eine Odyssee hinter sich, wenn sie zu mir kommen. Sie haben sich in sogenannten reproduktionsmedizinischen Kliniken Inseminationen, In-Vitro-Fertilisationen und Hormonbehandlungen unterzogen. Bei Erfolglosigkeit finden sie dann vielleicht das Moor als letzte Rettung – leider! Weil die Moorbehandlung völlig ohne Nebenwirkung ist, sollte diese besser am Anfang der Therapien stehen“, so Lauter.

„Forschungsergebnisse belegen, was Wissenschaftler seit Jahrzehnten vermuten: Im Moor sind Substanzen vorhanden, die für hormonelle Wirkungen verantwortlich sind und zudem durch Resorption über die Haut in den Körper gelangen. Bedingt durch die Wärmewirkung des Moores kommt nicht nur der Durchblutungsanregung an den Eierstöcken, sondern auch den pharmakologischen Eigenschaften der Moorinhaltsstoffe eine besondere Bedeutung zu.“ [19]

Auch in anderen Wellnesszentren spricht man aus Erfahrung über das Moor:

  • Es löst Verklebungen im Bauchraum (Endometriose),
  • beugt Verwachsungen vor,
  • regt den Eisprung an und stärkt die Fruchtbarkeit
  • verbessert die Sauerstoffversorgung.

Beobachten kann man vor allem den thermischen Effekt, der „rasant“ die Durchlässigkeit beschleunigt, sodass sich die Poren öffnen können und die besonderen Stoffe des Moores wie Steroide und Huminsäuren aufnehmen. Durch langanhaltende Wärme werden die Eierstöcke versorgt und intensiv durchblutet. Eine gesunde Hormontherapie also? [20] [21]

Fazit: Auch die Psyche mitbehandeln

 

„Wenn wir dazu bereit sind, auf unseren Körper zu hören und damit anfangen, uns selbst genauso zu vertrauen, wie wir Autoritäten vertrauen, ändern sich alle Regeln und damit auch unsere Biologie. Statistiken haben keine Aussagekraft mehr über uns. Wir begeben uns in das Reich der Wunder und der unvorstellbaren Möglichkeiten.”

Dr. Christiane Northrup

(Autorin von Frauenkörper – Frauenweisheit)

 

Neben allen körperlichen und energetischen Behandlungsmethoden stellt sich die Frage: Durch was wird ein Kind in die Welt gerufen? Sich wieder für das Wunder der Liebe zu öffnen, ist sicher ein wichtiger Bestandteil jenseits aller beschriebenen Behandlungsmöglichkeiten. Denn Liebe macht so oft das Unmögliche möglich. Und wenn unsere Fähigkeit durch tief liegende Traumas und Verletzungen beeinträchtigt ist, kann dies ein weiterer Grund sein, weshalb ein Uterus energetisch erkaltet ist oder ein Herz nicht mehr genügend Qi hat.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin kommt dies z. B. durch „Herz-Yin-Schwäche” oder als „kalte Gebärmutter” zum Ausdruck. Spannend ist auch, dass in der ganzheitlichen Sicht der alten Chinesen das Herz als Kaiser und Wohnsitz der Seele (shen) betrachtet wird. Das Herz steht in direkter Verbindung mit der Gebärmutter und versorgt sie mit Blut. Auf der seelischen Ebene versorgt die Liebe einer Frau das zu empfangende Leben, das durch die Liebe zu ihr kommen möchte. So ist es in jeder Frau angelegt. Der Uterus wird in der TCM auch als „Palast des Kindes” bezeichnet.

Daher bezieht der ganzheitliche Blick neben Entgiftung, gesunder Ernährung und ausgewählten Nahrungsergänzungsmitteln auch immer die geistig-seelische Komponente in eine sanfte Kinderwunschbehandlung mit ein.

Empfehlenswerte Bücher und Filme zum Thema:

Bücher:

Disclaimer:

Dieser Artikel ersetzt nicht die Behandlung durch einen qualifizierten Arzt oder Therapeuten. Die Grundlage dieses Beitrags bilden Studien und aktuelle Literatur. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden. Besprechen Sie ggf. Ihre Inspirationen aus diesem Artikel mit einem Therapeuten Ihres Vertrauens.


Quellen:

[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/05/PD24_174_126.html

[2] https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/schwangerschaft-und-kinderwunsch/ungewollte-kinderlosigkeit#:~:text=In%20Deutschland%20ist%20fast%20jedes,Paare%20auf%20medizinische%20Hilfe%20angewiesen.

[3] https://www.narayana-verlag.de/Der-sanfte-Weg-zur-Fruchtbarkeit-Randine-Lewis/b27687

[4] https://www.profamilia.de/themen/unerfuellter-kinderwunsch/behandlungsmoeglichkeiten

[5] https://academic.oup.com/humrep/article/26/12/3456/2914100?login=false

[6] https://www.deutsches-ivf-register.de/perch/resources/downloads/dirjahrbuch2016d.pdf

[7] https://www.abc.net.au/science/articles/2010/06/14/2926304.htm

[8] https://www.narayana-verlag.de/Am-Anfang-ist-das-Ei-Rebecca-Fett/b24194

[9] https://www.narayana-verlag.de/Am-Anfang-ist-das-Ei-Rebecca-Fett/b24194

[10] https://academic.oup.com/toxsci/article/84/2/249/1692264?login=false

[11] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0015028214002659

[12] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0041008X84712002

[13] https://www.fertstert.org/article/S0015-0282(18)30148-1/fulltext

[14] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/acel.12368

[15] https://link.springer.com/article/10.1007/s10815-017-0882-x

[16] https://academic.oup.com/molehr/article/12/11/655/1200674

[17] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1439-0531.2008.01141.x

[18] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S030439591300081X

[19] https://www.gesundes-bayern.de/heilmittel-naturheilverfahren/moor/hochmoor-statt-hormone 

[20] https://www.bio-kurhotel.de/kinderwunsch-kur.html

[21] https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=7fEPb2ADhHAC&oi=fnd&pg=PA6&dq=kinderwunsch+heilmoor+&ots=XThN92dwZw&sig=FrrP9p60M6aVwsR_Cm2t2365D7c#v=onepage&q&f=false

Fotos: Shutterstock

Kinderwunsch? Der sanfte Weg zur Fruchtbarkeit

Schwanger werden mit TCM, neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und traditionellen Verfahren

von Jannyn Saß

Insgesamt kamen in Deutschland im Jahr 2023 rund 693 000 Babys zur Welt, das waren 6,2 % weniger als im Vorjahr. Damit war die Zahl der Geburten im Jahr 2023 auf niedrigstem Stand seit 2013. [1]

Dabei betrifft die ungewollte Kinderlosigkeit in Deutschland fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren. [2]

Kinderlosigkeit ist in den Industrienationen ein großes Thema. Viele Paare wünschen sich ein Baby, bleiben aber ungewollt kinderlos. Doch nicht nur in Deutschland ist Kinderlosigkeit zu einem großen Thema geworden, kein Ort auf der Erde scheint aktuell von sinkenden Geburtenraten ausgenommen zu sein. 

Der Schmerz bei den Paaren selbst ist groß, das Thema für die Beziehung ein oft nervenzerreißender Belastungsfaktor. Die Praxen für Kinderwunschbehandlungen boomen. Allein 130 Kinderwunschpraxen gibt es in Deutschland, mit stetig wachsendem Zulauf.

Was sind die Ursachen von ungewollter Kinderlosigkeit, was bedeutet Kinderwunschbehandlung und welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Gipsabdruck von Hand und Fuß auf weißem Holz, Holzschnitt-Schaukelpferd und weiße Tulpe als Dekoration.

Abb.: Ungewollte Kinderlosigkeit ist für viele ein Thema.

Kinderwunschbehandlung – der schulmedizinische Ansatz

Cover Randine Lewis, Der sanfte Weg zur Fruchtbarkeit

Kinderwunschbehandlung bedeutet in der Regel immensen Stress, nicht nur für die Psyche einer Frau, sondern auch für ihren Körper.

Bei der konventionellen Kinderwunschbehandlung steht zum einen die Ursachenfindung im Vordergrund: Zielgerichtet werden die fruchtbaren Tage in den Fokus gestellt, Spermiogramme genommen, das Scheidenmilieu untersucht und der Hormonspiegel getestet. Hinzu kommen Urintests, Abstriche, Untersuchungen der Gebärmutter usw. Schon allein diese Eingriffe sind invasiv und oftmals unangenehm für die betroffenen Paare.

Zum anderen sind viele Frauen bereit, sich auf den zweiten großen Schritt einzulassen, mit dem Ziel, ihren großen Wunsch der Mutterschaft zu erfüllen. In der nächsten Phase der Kinderwunschbehandlung geht es nicht mehr ausschließlich um die Diagnostik, sondern um konkrete Schritte, das Einnisten eines befruchteten Eis zu ermöglichen und eine erfolgreiche Schwangerschaft zu beginnen. „Mit jedem Schritt wird mehr ärztliche Kontrolle über den weiblichen Zyklus ausgeübt.” [3]

Die Prozedur der Kinderwunschbehandlung

Was nach Wunscherfüllung klingt, ist ein steiniger Weg, der Schmerzen und Folgeerkrankungen mit sich bringen kann. Einer IVF-Behandlung (In-vitro-Fertilisation) geht die medikamentöse Stimulation der Eierstöcke voraus. Nach dieser Hormonbehandlung wird die Eizelle entnommen und im Labor befruchtet.

Die wortwörtliche Bedeutung von IVF ist „Zeugung in der Glasschale” – die Befruchtung von Ei- und Samenzelle wird außerhalb der Gebärmutter in einem Schälchen durchgeführt.

Dazu werden mit Hilfe des Ultraschalls die Eizellen aus dem Eierstock abgesaugt (transvaginale Follikelpunktion).

Im Anschluss an die erfolgreiche Befruchtung wird die Eizelle mithilfe eines Katheters operativ durch die Scheide wieder in die Gebärmutter eingesetzt. [4] Die IVF-Behandlung ist für den weiblichen Körper eine große Belastung und sollte gut überlegt sein.

Fragen Sie nach Nebenwirkungen!

Was viele Frauen nicht wissen: Diese Behandlung ist risikoreich. Während der IVF-Behandlung werden die Eierstöcke medikamentös stimuliert, um die Follikelreifung voranzutreiben und möglicherweise sogar mehrere Eizellen zur Reife zu bringen. Durch diese Überstimulation der Eierstöcke kann sich das sogenannte Überstimulationssyndrom OHSS (Ovarian Hyperstimulation Syndrome) entwickeln. Dies kann eine ganze Palette an Symptomen auslösen – von leichtem Unwohlsein bis hin zu lebensgefährlichen Beschwerden. Es besteht die Gefahr neurohormonaler und hämodynamischer Veränderungen, pulmonaler Manifestationen, Leberfunktionsstörungen, Hypoglobulinämie, febriler Morbidität, von thromboembolischen Phänomenen, neurologischen Manifestationen und Adnex-Torsion. Auch können durch die hormonelle Überstimulation Ovarialtumore entstehen. [5]

Psychisch ist es ein enormer Druck, der auf den Frauen liegt, und leider wird die Baby-Take-Home-Rate in der Kinderwunschbehandlung nur mit 20 Prozent beziffert. [6]

Eine im Februar veröffentlichte dänische Studie fand zudem heraus, dass Frauen, die sich einer IVF-Behandlung unterziehen, ein viermal höheres Risiko für eine Totgeburt haben als Frauen, die spontan oder mit einer anderen Fruchtbarkeitstechnik schwanger werden. [7]

Sollten Sie sich für diesen Weg entscheiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin vorher nach den Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung, damit Sie eine gut informierte Entscheidung treffen können.

Petrischale und Spritze.

Abb.: Die IVF-Behandlung ist für den weiblichen Körper eine große Belastung und sollte gut überlegt sein.

Der sanfte Behandlungsansatz aus der Traditionellen Chinesischen Medizin nach Dr. Randine Lewis

 

„Die Schulmedizin hat mir einst weisgemacht, ich sei unfruchtbar oder irgendwie kaputt.”

Dr. Randine Lewis

 

Durch ihre eigene Leidensgeschichte beschloss Dr. Randine Lewis, sich als Ärztin und Autorin dem Thema Kinderlosigkeit bei Frauen zu widmen. Als sie nicht schwanger wurde, begab sie sich selbst in schulmedizinische Behandlung. Sie kennt den inneren Stress, den die invasiven Methoden auf eine Frau ausüben können. Nachdem sie sich in die Behandlung von TCM-Therapeuten begab, wurde sie auf natürliche Weise schwanger und beschloss, anderen Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch zu helfen. Heute kommen viele Frauen mit dem Befund „Unfruchtbarkeit” in ihre Praxis – ob mit Eileiterverschluss, polyzystischem Ovarialsyndrom oder ähnlichem. Meistens sind die Frauen sehr frustriert von der Invasivität und Unpersönlichkeit der Schulmedizin, die in ihren persönlichen und intimen Lebensbereich eingreift.

Mit ihrem umfassenden Wissen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin in Kombination mit schulmedizinischen Verfahren sagt die Autorin heute: „Unfruchtbarkeit gibt es nicht.” Ihr Anliegen ist es, jede Frau dazu zu ermutigen, die persönliche Einstellung zur Unfruchtbarkeit zu ändern und ihre Fruchtbarkeitsbehandlung selbst in die Hand zu nehmen. „Ich möchte jede Frau ermutigen, ihre Fruchtbarkeitsbehandlung selbst in die Hand zu nehmen.” Sie schreibt als Ärztin und Fürsprecherin für Frauen mit Kinderwunsch.

Denn für jede Frau, die mit ungewollter Kinderlosigkeit kämpft, beginnt mit der konventionellen Behandlung auch die Wanderung durch den diagnostischen Dschungel. Hier stellt sich für Dr. Randine Lewis die Frage: „Sollte es nicht das Ziel sein, dass der gesamte Körper des Patienten in einen optimalen Zustand gebracht wird und alle Systeme, einschließlich der Fortpflanzung, wie gedacht funktionieren? Wäre die beste Behandlung nicht so aufgestellt, dass der Fokus nicht auf die Heilung einzelner Symptome beschränkt ist, sondern auf die Herstellung ganzer, aus der Balance geratenen, Systeme liegt?”

Dr. Lewis betont, wie wichtig es ist, nicht nur ein Organ zu behandeln, sondern das ganze System. Ihren spannenden Behandlungsansatz, mit dem sie schon vielen Frauen aus der Unfruchtbarkeit helfen konnte, beschreibt sie in ihrem Buch: Der sanfte Weg zur Fruchtbarkeit.

Die vier Prinzipien nach Dr. Randine Lewis

  1. Ganzheitliche Diagnose:
    Wichtig ist es, abzuklären, in welchem Zustand sich der Körper gerade befindet und wie die reproduktiven Energien nach dem Verständnis der TCM aussehen und anschließend harmonisiert werden können.
  2. Ernährungsumstellung:
    Der zweite Schritt beinhaltet eine Ernährungsumstellung. Es sollten Lebensmittel gewählt werden, die das Blut reinigen, den Energiefluss der Nieren stärken oder die Stagnation in der Leber aufheben. Zusätzlich empfiehlt sie bestimmte Vitamine und Mineralstoffe – je nach Ursache.
  3. Meridiane frei machen durch Akupunktur:
    Die TCM beruht auf Energien, genannt Qi, die sich durch Leitbahnen im Körper bewegen. Diese energetischen Kanäle können blockiert sein und durch eine Akupunkturbehandlung wieder freigesetzt werden.
  4. Pflanzliche Stärkungsmittel:
    Kräuter und Tonika können traditionell in der TCM zur Steigerung der Fruchtbarkeit eingesetzt werden.

In erster Linie folgt der Behandlungsansatz nach Dr. Lewis dem Ziel, Blockaden aufzulösen. Sie beschreibt viele Einzelfälle von Frauen, die „austherapiert” waren und nach einer gewissen Behandlungszeit glückliche Mütter von Akupunkturbabys wurden.

Denn die TCM besagt, dass der weibliche Körper sanft gestärkt werden muss. Nur so kann er Früchte tragen. Gleich, ob als schulmedizinische Ursache hormonelle und Ovulationsstörungen, Anomalien der Eileiter, Störungen der Gebärmutter und des Gebärmutterhalses oder Unfruchtbarkeit mit ungeklärter Ursache genannt wurden, nach Dr. Lewis können die meisten dieser Probleme auf natürliche Art behoben oder zumindest gelindert werden, „wenn wir die drei Elemente der TCM einsetzen: Ernährung und Lebensstil, Akupunktur und Heilkräuter.

Wie geht die TCM vor?

Die Behandlung kann über vier verschiedene Funktionskreise und vier Lebenssubstanzen, die eng mit der weiblichen Fruchtbarkeit zusammenhängen, erfolgen. Zu den Funktionskreisen gehören: Niere, Milz, Herz und Leber, die vier Lebenssubstanzen sind: Yin, Yang, Qi und Blut. Dementsprechend können je nach Frau und ihrer individuellen Symptomatik verschiedene Disharmonien vorliegen, die zur Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit führen. Nach der TCM sind dies:

  • Nieren-Yin-Mangel
  • Nieren-Yang-Mangel
  • Milz-Qi-Mangel
  • Blutmangel
  • Blutstau
  • Leber-Qi-Stagnation
  • Herz-Qi-Mangel
  • Hitze
  • Feuchtigkeit
  • Feuchte Hitze
  • kalte Gebärmutter.

Diese Syndrome mit ihren jeweiligen Symptomen beschreibt Dr. Lewis ausführlich in ihrem Buch. Zugleich gibt sie für Frauen und für Männer Empfehlungen für Akupunkturbehandlungen und hält zur Stimulation der Akupunkturpunkte z. B. durch Akupressur an. Auch wichtige Kräuter- und Ernährungsempfehlungen sowie Nahrungsergänzungsmittel stellt sie vor. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der Ernährung.

Dr. Lewis empfiehlt ihren Patientinnen:

  1. basische Kost wie z. B. Obst, Gemüse, Sprossen. (Vgl. Basen- oder Säurebildner),
  2. essenzielle Fettsäuren, die reich an Linolsäure und Alpha-Linolensäure sind. Myome und Endometriose sprechen gut auf Omega-3-Fettsäuren an. Insbesondere, wenn während der Mens klumpiges Blut abgeht, sollten nach Dr. Lewis Fisch-, Lein- oder Nachtkerzenöl, die Gamma-Linolensäure enthalten, reichlich aufgenommen werden,
  3. natürliche Multivitamin- und Mineralstoffe aus Eisen, Folsäure und B-Vitaminen. Darüber hinaus Bienenpollen, blaugrüne Algen wie Chlorella und Spirulina, Weizengras, Vitamin B6, Coenzym Q10, Folsäure,
  4. Bio-Lebensmittel, vor allem hormonfreies Fleisch,
  5. Kreuzblütler-Gemüsearten wie Brokkoli, Rosenkohl, Kohl und Blumenkohl, denn Kreuzblütler-Gemüsearten enthalten Diindolylmethan, die eine effizientere Nutzung von Östrogen fördern, weil sie den Stoffwechsel von Östradiol erhöhen,
  6. kein Koffein, Nikotin und Alkohol,
  7. Stress, Schlafmangel und jede Belastung für das Immunsystem zu reduzieren. Stress ist ein großer Einflussfaktor, der nicht zu unterschätzen ist, denn der Körper ist dann im Kampf-oder-Flucht-Modus und das Stresshormon Cortisol ist erhöht. In der TCM kennt man kein Wort für Stress, aber die Symptomatik findet sich am ehesten in der Leber-Qi-Stagnation wieder, die zusammengezogene Blutgefäße und Muskelverspannung bedeutet.

Der Behandlungsansatz nach Rebecca Fett

Cover Rebecca Fett, Am Anfang ist das Ei

Auch Rebecca Fett, Wissenschaftsautorin mit Universitätsabschlüssen in molekularer Biotechnologie und Biochemie, konnte zunächst keine Kinder bekommen. Ihr Ansatz beruht auf der Reinigung und Entgiftung des Körpers, um die Erfolgschancen bei der künstlichen Befruchtung zu erhöhen.

Dazu gehören Strategien zur Minimierung der Toxinbelastung, eine Umstellung der Ernährung und verschiedene Nahrungsergänzungsmittel. Diese können helfen, wenn eine Diagnose für altersbedingte Unfruchtbarkeit, Endometriose, eine reduzierte Eizellreserve oder auch unerklärliche Unfruchtbarkeit vorliegt. [8]

  1. Minimierung der Toxinbelastung:
    „Ein Toxin, das nachweislich die Eizellqualität und Fruchtbarkeit beeinträchtigt, ist Bisphenol A (BPA).” [9] BPA findet sich zum Beispiel in wiederverwendbaren Plastikflaschen und kann zu Störungen im endokrinen System [10] sowie zu einer erhöhten Fehlgeburtenrate führen. [11] Auch Phthalate, die in Kunststoffen, Reinigungsprodukten, Nagellacken oder Parfüms verwendet werden, können sich störend auf die Hormone auswirken und bei Tieren den Eisprung verhindern. [12] Ebenso können weitere Stoffe, wie z. B. Dioxin, Blei, Quecksilber oder Pestizidrückstände Auswirkungen auf das Hormonsystem haben.
  2. Vitamin-D-Mangel:
    Vitamin D ist außerordentlich wichtig zur Vorbeugung von Fehlgeburten – das fanden mehrere klinische Studien heraus. [13] Der Endocrine Society zufolge sollte bei Vitamin-D-Mangel kurzfristig mit 6000-10000 IE Vitamin D behandelt werden.
  3. Schilddrüsenunterfunktion und Zöliakie:
    Auch die Schilddrüse sollte bei häufigen Fehlgeburten und Kinderlosigkeit überprüft werden. Viele Fruchtbarkeitsexperten sind der Meinung, dass ein TSH-Wert von 1 mlU/mL ideal ist. Auch auf Zöliakie sollte getestet werden, da durch die Erkrankung erhebliche Vitaminmängel entstehen können.
  4. Nahrungsergänzungsmittel nach Rebecca Fett:
    Wichtig ist Folat, ein B-Vitamin, das für die Entwicklung der Eizelle eine entscheidende Rolle spielt und sich positiv auf den Eisprung sowie die Eizellqualität auswirkt. Gleiches gilt für Vitamin B12 und B6.
    Coenzym Q10 ist von großem Nutzen, weil es hilft, die Energieproduktion der Mitochondrien anzuregen. [14] In Studien konnte gezeigt werden, dass Q10 mit einer besseren Eizellqualität und einer höheren Schwangerschaftsrate in Verbindung steht. [15]
    Auch Antioxidantien wie Vitamin A, C und E helfen, oxidative Zellschäden zu reparieren und unterstützen die Reparatur der Mitochondrien in den Zellen. [16] Das bekannte Hormon Melatonin reguliert nicht nur den Schlaf, sondern spielt auch eine Rolle bei der Fruchtbarkeit. [17] Zudem scheint Melatonin bei Endometriose eine direkte Wirkung auf die Schmerzbahnen oder auf die Menge der Signalstoffe zu haben, die den Schmerz regulieren. [18]

Moorkuren bei Infertilität

Bis heute hat sich die Tradition der Mooranwendungen in verschiedenen Heilzentren Deutschlands gehalten, so z. B. in Bad Kohlgrub. Denn traditionell weiß man schon lange, dass nach Moorbehandlungen zahlreiche Schwangerschaften entstanden sind.

Der Kurarzt Stephan Lauter mit Praxis in Bad Kohlgrub spricht aus Erfahrung:

„Die Patientinnen haben meist schon eine Odyssee hinter sich, wenn sie zu mir kommen. Sie haben sich in sogenannten reproduktionsmedizinischen Kliniken Inseminationen, In-Vitro-Fertilisationen und Hormonbehandlungen unterzogen. Bei Erfolglosigkeit finden sie dann vielleicht das Moor als letzte Rettung – leider! Weil die Moorbehandlung völlig ohne Nebenwirkung ist, sollte diese besser am Anfang der Therapien stehen“, so Lauter.

„Forschungsergebnisse belegen, was Wissenschaftler seit Jahrzehnten vermuten: Im Moor sind Substanzen vorhanden, die für hormonelle Wirkungen verantwortlich sind und zudem durch Resorption über die Haut in den Körper gelangen. Bedingt durch die Wärmewirkung des Moores kommt nicht nur der Durchblutungsanregung an den Eierstöcken, sondern auch den pharmakologischen Eigenschaften der Moorinhaltsstoffe eine besondere Bedeutung zu.“ [19]

Auch in anderen Wellnesszentren spricht man aus Erfahrung über das Moor:

  • Es löst Verklebungen im Bauchraum (Endometriose),
  • beugt Verwachsungen vor,
  • regt den Eisprung an und stärkt die Fruchtbarkeit
  • verbessert die Sauerstoffversorgung.

Beobachten kann man vor allem den thermischen Effekt, der „rasant“ die Durchlässigkeit beschleunigt, sodass sich die Poren öffnen können und die besonderen Stoffe des Moores wie Steroide und Huminsäuren aufnehmen. Durch langanhaltende Wärme werden die Eierstöcke versorgt und intensiv durchblutet. Eine gesunde Hormontherapie also? [20] [21]

Fazit: Auch die Psyche mitbehandeln

 

„Wenn wir dazu bereit sind, auf unseren Körper zu hören und damit anfangen, uns selbst genauso zu vertrauen, wie wir Autoritäten vertrauen, ändern sich alle Regeln und damit auch unsere Biologie. Statistiken haben keine Aussagekraft mehr über uns. Wir begeben uns in das Reich der Wunder und der unvorstellbaren Möglichkeiten.”

Dr. Christiane Northrup

(Autorin von Frauenkörper – Frauenweisheit)

 

Neben allen körperlichen und energetischen Behandlungsmethoden stellt sich die Frage: Durch was wird ein Kind in die Welt gerufen? Sich wieder für das Wunder der Liebe zu öffnen, ist sicher ein wichtiger Bestandteil jenseits aller beschriebenen Behandlungsmöglichkeiten. Denn Liebe macht so oft das Unmögliche möglich. Und wenn unsere Fähigkeit durch tief liegende Traumas und Verletzungen beeinträchtigt ist, kann dies ein weiterer Grund sein, weshalb ein Uterus energetisch erkaltet ist oder ein Herz nicht mehr genügend Qi hat.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin kommt dies z. B. durch „Herz-Yin-Schwäche” oder als „kalte Gebärmutter” zum Ausdruck. Spannend ist auch, dass in der ganzheitlichen Sicht der alten Chinesen das Herz als Kaiser und Wohnsitz der Seele (shen) betrachtet wird. Das Herz steht in direkter Verbindung mit der Gebärmutter und versorgt sie mit Blut. Auf der seelischen Ebene versorgt die Liebe einer Frau das zu empfangende Leben, das durch die Liebe zu ihr kommen möchte. So ist es in jeder Frau angelegt. Der Uterus wird in der TCM auch als „Palast des Kindes” bezeichnet.

Daher bezieht der ganzheitliche Blick neben Entgiftung, gesunder Ernährung und ausgewählten Nahrungsergänzungsmitteln auch immer die geistig-seelische Komponente in eine sanfte Kinderwunschbehandlung mit ein.

Empfehlenswerte Bücher und Filme zum Thema:

Bücher:

Disclaimer:

Dieser Artikel ersetzt nicht die Behandlung durch einen qualifizierten Arzt oder Therapeuten. Die Grundlage dieses Beitrags bilden Studien und aktuelle Literatur. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden. Besprechen Sie ggf. Ihre Inspirationen aus diesem Artikel mit einem Therapeuten Ihres Vertrauens.


Quellen:

[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/05/PD24_174_126.html

[2] https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/schwangerschaft-und-kinderwunsch/ungewollte-kinderlosigkeit#:~:text=In%20Deutschland%20ist%20fast%20jedes,Paare%20auf%20medizinische%20Hilfe%20angewiesen.

[3] https://www.narayana-verlag.de/Der-sanfte-Weg-zur-Fruchtbarkeit-Randine-Lewis/b27687

[4] https://www.profamilia.de/themen/unerfuellter-kinderwunsch/behandlungsmoeglichkeiten

[5] https://academic.oup.com/humrep/article/26/12/3456/2914100?login=false

[6] https://www.deutsches-ivf-register.de/perch/resources/downloads/dirjahrbuch2016d.pdf

[7] https://www.abc.net.au/science/articles/2010/06/14/2926304.htm

[8] https://www.narayana-verlag.de/Am-Anfang-ist-das-Ei-Rebecca-Fett/b24194

[9] https://www.narayana-verlag.de/Am-Anfang-ist-das-Ei-Rebecca-Fett/b24194

[10] https://academic.oup.com/toxsci/article/84/2/249/1692264?login=false

[11] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0015028214002659

[12] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0041008X84712002

[13] https://www.fertstert.org/article/S0015-0282(18)30148-1/fulltext

[14] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/acel.12368

[15] https://link.springer.com/article/10.1007/s10815-017-0882-x

[16] https://academic.oup.com/molehr/article/12/11/655/1200674

[17] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1439-0531.2008.01141.x

[18] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S030439591300081X

[19] https://www.gesundes-bayern.de/heilmittel-naturheilverfahren/moor/hochmoor-statt-hormone 

[20] https://www.bio-kurhotel.de/kinderwunsch-kur.html

[21] https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=7fEPb2ADhHAC&oi=fnd&pg=PA6&dq=kinderwunsch+heilmoor+&ots=XThN92dwZw&sig=FrrP9p60M6aVwsR_Cm2t2365D7c#v=onepage&q&f=false

Fotos: Shutterstock



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