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Graphites, Carbo veg, Bor bei einer älteren Multigravida mit übertragenem Kind

Von Dr. Abhay Talwalkar

Dieses Fallbeispiel stammt aus der Entbindungsstation, wo wir meist nicht genug Zeit haben, einen Fall zu repertorisieren und die Verschreibungen sich allein auf unsere klinische Erfahrung stützen müssen. Fast alle Patientinnen, die ich während der Geburt betreue, kommen aus kleinen, abgeschiedenen Dörfern und werden während der Schwangerschaft nicht medizinisch betreut. Gemütssymptome haben wir kaum, weil die Frauen meist erst während der Wehen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Fallbeispiel

Eine ältere, übertragene Multigravida wird vormittags in die Entbindungsstation eingeliefert. Die Geburt wird für den Nachmittag erwartet, aber es geht nicht so richtig voran.

Beobachtung: Die Patientin ist fettleibig und scheint starke Wehen zu haben. Sie schwitzt im Gesicht und obwohl die Geburt nicht vorangeht, scheint sie sehr erschöpft zu sein. Die Untersuchung zeigt, dass die Zervix fast vollständig offen ist, das Köpfchen aber noch sehr weit oben sitzt und wegen der ineffektiven Wehen nicht ins Becken eintritt. Auf Nachfrage sagt sie, sie habe starke Presswehen, die aber nicht wirklich effizient sind. Auf ihren Armen hat sie rote Flecken. Sie erzählt uns auf Nachfrage, dass sie in der Vergangenheit auch ähnliche Probleme gehabt hätte und dafür Medikamente (schulmedizinisch) bekommen hätte.

Zum Verständnis des Falls

Eine fettleibige, ältere Multigravida mit langsamen Reaktionen und Trägheit

Ungesunde Haut

Erschöpft


Verschreibung

Graphites 1M, eine Gabe in Wasser aufgelöst und einen Teelöffel davon alle 15 bis 20 Minuten einzunehmen. Nach mehreren Gaben werden die Wehen stärker und regelmäßiger. Innerhalb von eineinhalb Stunden bringt sie einen gesunden Jungen zur Welt.

Diskussion

Hier wurde ich in die Entbindungsklinik gerufen, weil die routinemäßige Gabe von allopathischen Medikamenten nicht geholfen hatte. Wegen der schwachen Wehen, der Fettleibigkeit der Patientin, der Hautprobleme, der Erschöpfung und dem Schweiß im Gesicht musste ich an Graphites denken. Carbo vegetabilis und Graphites sind – meinem Verständnis und meiner Erfahrung nach – in der Geburtsbegleitung gute Arzneien, wenn die Wehen schon da sind. Ich setze sie für schwache und ineffiziente Wehen ein.

Bor ist meiner Meinung nach mehr in Fällen angezeigt, in denen die Wehen sehr stark sind, aber das Baby trotzdem nicht in das Becken eintreten will. Hering schreibt, dass Graphites indiziert ist bei schwachen Wehen oder wenn die Wehentätigkeit zum Stillstand gekommen ist.

Zu Carbo veg, schreibt er, dass es für Patientinnen geeignet ist, bei denen die Wehen infolge einer schweren Erkrankung oder durch den Verlust lebenswichtiger Flüssigkeiten zu schwach bleiben. Meiner Erfahrung nach hat sich Carbo veg eher in Fällen bewährt, in denen die Wehen schwach werden oder ganz aufhören, weil plötzlich und schwallartig zu viel Fruchtwasser abgegangen ist. Ich habe es auch erfolgreich in Fällen eingesetzt, wenn die Wehen schwach werden oder ganz aufhören und die Patientin berichtet, dass die Wehen nachließen als die Fruchtblase platzte.

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Quelle: http://www.interhomeopathy.org/post_mature_elderly_multi

Foto: Shutterstock_1181843014, Copyright: Gorodenkoff

Graphites, Carbo veg, Bor bei einer älteren Multigravida mit übertragenem Kind

Von Dr. Abhay Talwalkar

Dieses Fallbeispiel stammt aus der Entbindungsstation, wo wir meist nicht genug Zeit haben, einen Fall zu repertorisieren und die Verschreibungen sich allein auf unsere klinische Erfahrung stützen müssen. Fast alle Patientinnen, die ich während der Geburt betreue, kommen aus kleinen, abgeschiedenen Dörfern und werden während der Schwangerschaft nicht medizinisch betreut. Gemütssymptome haben wir kaum, weil die Frauen meist erst während der Wehen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Fallbeispiel

Eine ältere, übertragene Multigravida wird vormittags in die Entbindungsstation eingeliefert. Die Geburt wird für den Nachmittag erwartet, aber es geht nicht so richtig voran.

Beobachtung: Die Patientin ist fettleibig und scheint starke Wehen zu haben. Sie schwitzt im Gesicht und obwohl die Geburt nicht vorangeht, scheint sie sehr erschöpft zu sein. Die Untersuchung zeigt, dass die Zervix fast vollständig offen ist, das Köpfchen aber noch sehr weit oben sitzt und wegen der ineffektiven Wehen nicht ins Becken eintritt. Auf Nachfrage sagt sie, sie habe starke Presswehen, die aber nicht wirklich effizient sind. Auf ihren Armen hat sie rote Flecken. Sie erzählt uns auf Nachfrage, dass sie in der Vergangenheit auch ähnliche Probleme gehabt hätte und dafür Medikamente (schulmedizinisch) bekommen hätte.

Zum Verständnis des Falls

Eine fettleibige, ältere Multigravida mit langsamen Reaktionen und Trägheit

Ungesunde Haut

Erschöpft


Verschreibung

Graphites 1M, eine Gabe in Wasser aufgelöst und einen Teelöffel davon alle 15 bis 20 Minuten einzunehmen. Nach mehreren Gaben werden die Wehen stärker und regelmäßiger. Innerhalb von eineinhalb Stunden bringt sie einen gesunden Jungen zur Welt.

Diskussion

Hier wurde ich in die Entbindungsklinik gerufen, weil die routinemäßige Gabe von allopathischen Medikamenten nicht geholfen hatte. Wegen der schwachen Wehen, der Fettleibigkeit der Patientin, der Hautprobleme, der Erschöpfung und dem Schweiß im Gesicht musste ich an Graphites denken. Carbo vegetabilis und Graphites sind – meinem Verständnis und meiner Erfahrung nach – in der Geburtsbegleitung gute Arzneien, wenn die Wehen schon da sind. Ich setze sie für schwache und ineffiziente Wehen ein.

Bor ist meiner Meinung nach mehr in Fällen angezeigt, in denen die Wehen sehr stark sind, aber das Baby trotzdem nicht in das Becken eintreten will. Hering schreibt, dass Graphites indiziert ist bei schwachen Wehen oder wenn die Wehentätigkeit zum Stillstand gekommen ist.

Zu Carbo veg, schreibt er, dass es für Patientinnen geeignet ist, bei denen die Wehen infolge einer schweren Erkrankung oder durch den Verlust lebenswichtiger Flüssigkeiten zu schwach bleiben. Meiner Erfahrung nach hat sich Carbo veg eher in Fällen bewährt, in denen die Wehen schwach werden oder ganz aufhören, weil plötzlich und schwallartig zu viel Fruchtwasser abgegangen ist. Ich habe es auch erfolgreich in Fällen eingesetzt, wenn die Wehen schwach werden oder ganz aufhören und die Patientin berichtet, dass die Wehen nachließen als die Fruchtblase platzte.

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Quelle: http://www.interhomeopathy.org/post_mature_elderly_multi

Foto: Shutterstock_1181843014, Copyright: Gorodenkoff



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