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Die Top 8 Nahrungsergänzungsmittel für eine histaminarme Ernährung

Von Jannyn Saß

Halbierte Papaya vor einem Hintergrund aus Bambus

Abb. 1: Das in Papaya enthaltene Enzym Papain kann dabei helfen, verschiedene Organe bei einer Histaminintoleranz zu entlasten.

 

Allergien, Herzrasen, Angstattacken oder Hautausschläge prägen das Leben von Menschen, die an einer Histaminintoleranz leiden. Oft sind die Symptome nicht eindeutig und deshalb ist auch die Diagnose nicht einfach. So bleibt eine Histaminintoleranz oft über Jahrzehnte hinweg unerkannt – sehr zum Leidwesen der Betroffenen. Histamin, ein Gewebshormon, befindet sich fast überall im Körper und steuert die Entzündungsreaktionen, um dem Immunsystem dabei zu helfen, krankmachende und schädliche Stoffe abzubauen.

Eine Histaminintoleranz entsteht dann, wenn entweder zu viel Histamin aufgenommen wird oder der Histaminabbau durch die Enzyme Diaminoxidase (DAO) und Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) nicht funktioniert.

Welche Nahrungsergänzungsmittel eignen sich bei Histaminintoleranz? Lesen Sie mehr darüber in diesem Beitrag.

1.   Quercetin

Als einer der wichtigsten Unterstützer bei Histaminintoleranz gilt Quercetin, ein Inhaltsstoff, der in vielen Obst- und Gemüsesorten wie Äpfeln, Zitrusfrüchten, Beeren und Zwiebeln vorkommt. Quercetin spielt eine bedeutende Rolle als Mikronährstoff für die Unterstützung der Immunfunktion und kann auch dazu beitragen, Histamin zu reduzieren, indem es die Freisetzung von gespeichertem Histamin in Mastzellen hemmt. Die Wirkungen von Quercetin sind vielfältig:

  • Quercetin verringert Entzündungsmediatoren und Zytokine in IgE- und Anti-IgE-Antikörpern und die allergischen Reaktionen.
  • Quercetin hat entzündungshemmende Wirkungen.
  • Es hemmt die Ausschüttung von Histamin, einem Hormon, das eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen spielt. [1]
  • Quercetin fördert die Aufnahme von Vitamin C. [2]

2.   Vitamin C

Zitronenscheiben

Abb. 2: Zitrusfrüchte enthalten Vitamin C, doch bei Histaminintoleranz ist Vorsicht geraten.

Ein Vitamin, das bei Histaminintoleranz helfen kann, ist Vitamin C. Studien zeigen, dass es den Abbau von Histamin fördert, indem es die Aktivität der Diaminoxidase (DAO) anregt. [3] Es kann daher täglich in höheren Dosen eingenommen werden. Idealerweise sollte Vitamin C aus frischen Lebensmitteln stammen oder aus natürlichen Vitamin-C-reichen Nahrungsergänzungsmitteln wie Acerolakirsche oder Sanddorn.

Achtung! Zitrusfrüchte werden aufgrund ihres Gehalts an biogenen Aminen bei Histaminintoleranz nicht empfohlen, da sie die Symptome verschlimmern können.

3.   Vitamin B6

Vitamin B6 spielt eine entscheidende Rolle beim Abbau von Histamin. Dieses Vitamin ist äußerst vielseitig und beeinflusst mehr Körperfunktionen als jedes andere Vitamin. Unter anderem ist es an der Leberentgiftung beteiligt, einschließlich des Abbaus von Histamin und reguliert zudem Entzündungsprozesse. [4] Vitamin B6 fungiert als Cofaktor für verschiedene Enzyme im Körper, einschließlich der Diaminoxidase (DAO). Wenn Vitamin B6 fehlt, kann das DAO nicht ordnungsgemäß funktionieren und Histamin nicht effizient abbauen.

4.   Magnesium

Ein Mangel an Magnesium kann zu einer verstärkten Freisetzung von Histamin im Körper führen. Zudem ist Magnesium auch für die Funktionsfähigkeit der Diaminoxidase (DAO) notwendig. Ein Magnesiumdefizit kann darüber hinaus die Allergiebereitschaft des Körpers erhöhen und daher auch als verstärkender Faktor bei Histamintoleranz gesehen werden. [5]

5.   MSM - der organische Schwefel

Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine schwefelhaltige organische Verbindung, die natürlicherweise in Pflanzen, Tieren, Menschen und sogar in der Atmosphäre über Meeresgebieten vorkommt. MSM hemmt die Histaminfreisetzung mindestens ebenso gut wie herkömmliche Antihistaminika. Der Biologe Dr. Jörg Conradi, der sich seit etwa 20 Jahren mit den Schätzen der Volksmedizin beschäftigt, beschreibt in seinem Buch, dass MSM chronische Schmerzen und Entzündungen hemmt. [6]

6.   Enzyme

Die Verwendung von Enzymen wie z. B. Papain aus der Papaya-Frucht kann den Ernährungszustand bei einer Histaminintoleranz verbessern und verschiedene Organe wie den Darm, die Leber, die Galle und die Bauchspeicheldrüse entlasten. Insbesondere bei Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Histaminintoleranz sind Enzyme von großer Bedeutung. [7]

Zu den beliebtesten verdauungsfördernden Enzymen gehören Papain aus Papaya und Bromelain aus Ananas.

7.   Ingwer

Ingwer wird traditionell gegen Entzündungen und Verdauungsprobleme eingesetzt. Zugleich ist er ein natürliches Mittel zur Behandlung von Allergien, denn das im Ingwer enthaltene Quercetin ist ein ausgewiesenes Antihistaminikum. [8] Einige Menschen erfahren durch die Einnahme von Ingwer eine Linderung allergischer Symptome wie eine verstopfte Nase oder Niesen.

Kurkuma und Ingwer auf einem Holzbrett

Abb. 3: Ingwer ist in Verbindung mit Kurkuma beliebt.

8.   Ashwagandha

Einer der Hauptauslöser für die Freisetzung von Histamin ist Stress. Unter Stressbedingungen wird Histamin vermehrt aus den Mastzellen freigesetzt. Das führt zu einem Anstieg der Herzfrequenz und einer Ausschüttung von Adrenalin. Dies wiederum verstärkt erneut den Stress und führt oft zu einem regelrechten Teufelskreis.

Ashwagandha ist eine alte Heilpflanze aus der traditionellen ayurvedischen Medizin. Sie wird oft als Adaptogen bezeichnet, was bedeutet, dass sie dazu beitragen kann, den Körper bei der Bewältigung von Stress zu unterstützen und ihn ins Gleichgewicht zu bringen, ohne die normale Funktion zu stören. [9]

Ashwagandha wird oft zur Stressreduktion, zur Verbesserung der Schlafqualität, zur Unterstützung des Immunsystems und zur Förderung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Es gibt Hinweise darauf, dass Ashwagandha auch entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften haben kann. [10]

Empfehlenswerte Bücher zum Thema:

Quellen

[1] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1756464624001543

[2] https://www.dr-rath-foundation.org/2017/10/health-protective-effects-of-phytonutrients-quercetin/?lang=de

[3] https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-1-4613-0325-1_10#page-1

[4] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0002916523280533

[5] https://europepmc.org/article/med/3111814

[6] https://www.narayana-verlag.de/Histamin-Intoleranz-heilen-Becky-Campbell/b28208

[7] http://nel.altamira.sk/userfiles/articlesnew/NEL340113A06.pdf

[8] https://www.botanik-bochum.de/jahrbuch/Pflanzenportraet_Zingiber_officinale.pdf

[9] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8762185/

[10] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0975357512800538

Fotos: Unsplash

Disclaimer

Wenn Sie unter den beschriebenen Symptomen leiden, empfiehlt es sich, beim Arzt oder Labor ihrer Wahl einen Histamin-Test durchzuführen. Eine ausführliche Liste histaminhaltiger Nahrungsmittel finden Sie z. B. in dieser Studie.

Dieser Artikel ersetzt nicht die Behandlung durch einen qualifizierten Therapeuten. Die Grundlage dieses Beitrags bilden Studien und aktuelle Literatur. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden. Besprechen Sie ggf. Ihre Inspirationen aus diesem Artikel mit einem Therapeuten Ihres Vertrauens.

Die Top 8 Nahrungsergänzungsmittel für eine histaminarme Ernährung

Von Jannyn Saß

Halbierte Papaya vor einem Hintergrund aus Bambus

Abb. 1: Das in Papaya enthaltene Enzym Papain kann dabei helfen, verschiedene Organe bei einer Histaminintoleranz zu entlasten.

 

Allergien, Herzrasen, Angstattacken oder Hautausschläge prägen das Leben von Menschen, die an einer Histaminintoleranz leiden. Oft sind die Symptome nicht eindeutig und deshalb ist auch die Diagnose nicht einfach. So bleibt eine Histaminintoleranz oft über Jahrzehnte hinweg unerkannt – sehr zum Leidwesen der Betroffenen. Histamin, ein Gewebshormon, befindet sich fast überall im Körper und steuert die Entzündungsreaktionen, um dem Immunsystem dabei zu helfen, krankmachende und schädliche Stoffe abzubauen.

Eine Histaminintoleranz entsteht dann, wenn entweder zu viel Histamin aufgenommen wird oder der Histaminabbau durch die Enzyme Diaminoxidase (DAO) und Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) nicht funktioniert.

Welche Nahrungsergänzungsmittel eignen sich bei Histaminintoleranz? Lesen Sie mehr darüber in diesem Beitrag.

1.   Quercetin

Als einer der wichtigsten Unterstützer bei Histaminintoleranz gilt Quercetin, ein Inhaltsstoff, der in vielen Obst- und Gemüsesorten wie Äpfeln, Zitrusfrüchten, Beeren und Zwiebeln vorkommt. Quercetin spielt eine bedeutende Rolle als Mikronährstoff für die Unterstützung der Immunfunktion und kann auch dazu beitragen, Histamin zu reduzieren, indem es die Freisetzung von gespeichertem Histamin in Mastzellen hemmt. Die Wirkungen von Quercetin sind vielfältig:

  • Quercetin verringert Entzündungsmediatoren und Zytokine in IgE- und Anti-IgE-Antikörpern und die allergischen Reaktionen.
  • Quercetin hat entzündungshemmende Wirkungen.
  • Es hemmt die Ausschüttung von Histamin, einem Hormon, das eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen spielt. [1]
  • Quercetin fördert die Aufnahme von Vitamin C. [2]

2.   Vitamin C

Zitronenscheiben

Abb. 2: Zitrusfrüchte enthalten Vitamin C, doch bei Histaminintoleranz ist Vorsicht geraten.

Ein Vitamin, das bei Histaminintoleranz helfen kann, ist Vitamin C. Studien zeigen, dass es den Abbau von Histamin fördert, indem es die Aktivität der Diaminoxidase (DAO) anregt. [3] Es kann daher täglich in höheren Dosen eingenommen werden. Idealerweise sollte Vitamin C aus frischen Lebensmitteln stammen oder aus natürlichen Vitamin-C-reichen Nahrungsergänzungsmitteln wie Acerolakirsche oder Sanddorn.

Achtung! Zitrusfrüchte werden aufgrund ihres Gehalts an biogenen Aminen bei Histaminintoleranz nicht empfohlen, da sie die Symptome verschlimmern können.

3.   Vitamin B6

Vitamin B6 spielt eine entscheidende Rolle beim Abbau von Histamin. Dieses Vitamin ist äußerst vielseitig und beeinflusst mehr Körperfunktionen als jedes andere Vitamin. Unter anderem ist es an der Leberentgiftung beteiligt, einschließlich des Abbaus von Histamin und reguliert zudem Entzündungsprozesse. [4] Vitamin B6 fungiert als Cofaktor für verschiedene Enzyme im Körper, einschließlich der Diaminoxidase (DAO). Wenn Vitamin B6 fehlt, kann das DAO nicht ordnungsgemäß funktionieren und Histamin nicht effizient abbauen.

4.   Magnesium

Ein Mangel an Magnesium kann zu einer verstärkten Freisetzung von Histamin im Körper führen. Zudem ist Magnesium auch für die Funktionsfähigkeit der Diaminoxidase (DAO) notwendig. Ein Magnesiumdefizit kann darüber hinaus die Allergiebereitschaft des Körpers erhöhen und daher auch als verstärkender Faktor bei Histamintoleranz gesehen werden. [5]

5.   MSM - der organische Schwefel

Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine schwefelhaltige organische Verbindung, die natürlicherweise in Pflanzen, Tieren, Menschen und sogar in der Atmosphäre über Meeresgebieten vorkommt. MSM hemmt die Histaminfreisetzung mindestens ebenso gut wie herkömmliche Antihistaminika. Der Biologe Dr. Jörg Conradi, der sich seit etwa 20 Jahren mit den Schätzen der Volksmedizin beschäftigt, beschreibt in seinem Buch, dass MSM chronische Schmerzen und Entzündungen hemmt. [6]

6.   Enzyme

Die Verwendung von Enzymen wie z. B. Papain aus der Papaya-Frucht kann den Ernährungszustand bei einer Histaminintoleranz verbessern und verschiedene Organe wie den Darm, die Leber, die Galle und die Bauchspeicheldrüse entlasten. Insbesondere bei Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Histaminintoleranz sind Enzyme von großer Bedeutung. [7]

Zu den beliebtesten verdauungsfördernden Enzymen gehören Papain aus Papaya und Bromelain aus Ananas.

7.   Ingwer

Ingwer wird traditionell gegen Entzündungen und Verdauungsprobleme eingesetzt. Zugleich ist er ein natürliches Mittel zur Behandlung von Allergien, denn das im Ingwer enthaltene Quercetin ist ein ausgewiesenes Antihistaminikum. [8] Einige Menschen erfahren durch die Einnahme von Ingwer eine Linderung allergischer Symptome wie eine verstopfte Nase oder Niesen.

Kurkuma und Ingwer auf einem Holzbrett

Abb. 3: Ingwer ist in Verbindung mit Kurkuma beliebt.

8.   Ashwagandha

Einer der Hauptauslöser für die Freisetzung von Histamin ist Stress. Unter Stressbedingungen wird Histamin vermehrt aus den Mastzellen freigesetzt. Das führt zu einem Anstieg der Herzfrequenz und einer Ausschüttung von Adrenalin. Dies wiederum verstärkt erneut den Stress und führt oft zu einem regelrechten Teufelskreis.

Ashwagandha ist eine alte Heilpflanze aus der traditionellen ayurvedischen Medizin. Sie wird oft als Adaptogen bezeichnet, was bedeutet, dass sie dazu beitragen kann, den Körper bei der Bewältigung von Stress zu unterstützen und ihn ins Gleichgewicht zu bringen, ohne die normale Funktion zu stören. [9]

Ashwagandha wird oft zur Stressreduktion, zur Verbesserung der Schlafqualität, zur Unterstützung des Immunsystems und zur Förderung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Es gibt Hinweise darauf, dass Ashwagandha auch entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften haben kann. [10]

Empfehlenswerte Bücher zum Thema:

Quellen

[1] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1756464624001543

[2] https://www.dr-rath-foundation.org/2017/10/health-protective-effects-of-phytonutrients-quercetin/?lang=de

[3] https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-1-4613-0325-1_10#page-1

[4] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0002916523280533

[5] https://europepmc.org/article/med/3111814

[6] https://www.narayana-verlag.de/Histamin-Intoleranz-heilen-Becky-Campbell/b28208

[7] http://nel.altamira.sk/userfiles/articlesnew/NEL340113A06.pdf

[8] https://www.botanik-bochum.de/jahrbuch/Pflanzenportraet_Zingiber_officinale.pdf

[9] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8762185/

[10] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0975357512800538

Fotos: Unsplash

Disclaimer

Wenn Sie unter den beschriebenen Symptomen leiden, empfiehlt es sich, beim Arzt oder Labor ihrer Wahl einen Histamin-Test durchzuführen. Eine ausführliche Liste histaminhaltiger Nahrungsmittel finden Sie z. B. in dieser Studie.

Dieser Artikel ersetzt nicht die Behandlung durch einen qualifizierten Therapeuten. Die Grundlage dieses Beitrags bilden Studien und aktuelle Literatur. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden. Besprechen Sie ggf. Ihre Inspirationen aus diesem Artikel mit einem Therapeuten Ihres Vertrauens.



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