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Die Krankheit der Könige (und des kleinen Mannes)

Von Joette Calabrese

Was haben Benjamin Franklin, Henry VIII und ich gemein?

Alle drei haben wir schon einen Gichtanfall erlebt.

Zu meiner großen Erleichterung habe ich diese Erfahrung erst einmal machen müssen, aber diese beiden Männer wurden, wie viele andere auch, gnadenlos von den schrecklichen Schmerzen gequält, die diese Krankheit mit sich bringt. Gicht kann selbst aus mächtigen Männern Krüppel machen.

Tatsächlich hält sich das Gerücht, Thomas Jefferson habe seinem Gründervaterkollegen Benjamin Franklin einen groben Entwurf der Unabhängigkeitserklärung für Amerika vorlegen müssen, weil Franklin so sehr von Gicht geplagt wurde, dass er an den Treffen selbst nicht teilnehmen konnte!

Auch Heinrich VIII litt bekanntermaßen unter der Krankheit, weswegen sie auch als ‚Krankheit der Könige‘ in die Geschichtsbücher einging. Ein von Gicht betroffener Mensch fühlt sich während eines akuten Anfalls aber alles andere als königlich, das kann ich bezeugen!

Mein Anfall passierte vor einigen Jahren und ich wusste nicht so richtig, was mit mir los war. Der große Zeh an meinem linken Fuß war geschwollen, rot und unglaublich schmerzhaft, aber ich hätte nie vermutet, dass es Gicht sein könnte. Dafür war ich doch viel zu jung! Ich ernährte mich gut und trank regelmäßig und viel Wasser.

Andererseits, vielleicht war ich doch nicht ganz so gewissenhaft.

Zuerst dachte ich, es könnte ein Bienenstich sein und bei Bienenstichen hilft Apis. Nun, ich kann Ihnen gleich sagen, dass Apis nicht half, auch wenn es ein gutes Mittel für Gicht ist. Bei mir tat sich nichts. Ich litt ein paar Wochen lang unter den Schmerzen bis sie schließlich – sehr langsam – allmählich nachließen.

Es ist mir wichtig, diese Geschichte mit Ihnen zu teilen, weil sie zeigt, dass auch ich Fehler mache, genau wie alle anderen auch.

Durch Fehler lernen wir dazu.

Diese Episode verdeutlicht, wie wichtig eine korrekte Diagnose ist, wenn man homöopathisch behandeln möchte. Erst viele Monate nachdem meine Gichtsymptome wieder verschwunden waren, wurde mir klar, was sie eigentlich bedeuteten. Hätte ich sofort eine genaue Diagnose gestellt, hätte ich auch gleich die richtigen homöopathischen Arzneimittel auswählen und meine Schmerzen deutlich verkürzen können.

Deshalb ist es mir ein Anliegen immer und immer wieder zu betonen, dass eine Diagnose zu einer guten homöopathischen Behandlung dazugehört.

Bei der Gicht ist der Harnsäurespiegel im Körper erhöht. Die überschüssige Harnsäure kristallisiert in den Gelenken und verursacht lähmende arthritische Schmerzen. Ich habe bereits geschrieben, dass das Schüßlersalz Nat phos. eines der Mittel ist, an das wir bei Übersäuerung denken können.

 

Bei Gicht wird es in der Regel jedoch in Kombination mit anderen Mitteln angewendet, je nach Symptombild. In einem kürzlich erschienen Podcast haben wir über die Wirksamkeit von Nat phos C30 gesprochen, aber in diesem Fall wäre Nat phos D6 die bessere Wahl. Dabei spielt es keine Rolle, ob es in akuten oder chronischen Fällen eingenommen wird.

Aber Nat phos ist natürlich nicht das einzige Mittel gegen Gicht. Es gibt noch viele mehr.

Das Banerji-Protokoll zum Beispiel für chronische Gicht lautet Ledum palustre C200, zusammen mit Belladonna C3 zwei- bis dreimal täglich im Mund zergehen lassen. Dazu wird Medorrhinum C200 zweimal pro Woche eingenommen.

In akuten Fällen kann dieses Protokoll alle zwei bis drei Stunden angewendet werden, wobei die beiden Arzneien (Medorrhinum und die Ledum/Belladonna-Mischung) abwechselnd eingenommen werden, solange bis die Beschwerden deutlich besser geworden sind.

Nach meiner passenden Arzneimittelgabe hatte ich nie wieder einen Gichtanfall. Warum? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, warum ich überhaupt einen Anfall hatte. Was ich aber ganz sicher weiß, ist, dass ich jederzeit bereit bin, mit unserer wunderbaren Homöopathie dagegen anzukämpfen, sollte in Zukunft noch einmal einer kommen! (Und ich wette, die bedauernswerten Benjamin Franklin und Heinrich VIII wären genauso froh gewesen).

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Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/the-disease-of-kings-and-commoners

Foto: Shutterstock_751403155, Copyright: 9nong

Die Krankheit der Könige (und des kleinen Mannes)

Von Joette Calabrese

Was haben Benjamin Franklin, Henry VIII und ich gemein?

Alle drei haben wir schon einen Gichtanfall erlebt.

Zu meiner großen Erleichterung habe ich diese Erfahrung erst einmal machen müssen, aber diese beiden Männer wurden, wie viele andere auch, gnadenlos von den schrecklichen Schmerzen gequält, die diese Krankheit mit sich bringt. Gicht kann selbst aus mächtigen Männern Krüppel machen.

Tatsächlich hält sich das Gerücht, Thomas Jefferson habe seinem Gründervaterkollegen Benjamin Franklin einen groben Entwurf der Unabhängigkeitserklärung für Amerika vorlegen müssen, weil Franklin so sehr von Gicht geplagt wurde, dass er an den Treffen selbst nicht teilnehmen konnte!

Auch Heinrich VIII litt bekanntermaßen unter der Krankheit, weswegen sie auch als ‚Krankheit der Könige‘ in die Geschichtsbücher einging. Ein von Gicht betroffener Mensch fühlt sich während eines akuten Anfalls aber alles andere als königlich, das kann ich bezeugen!

Mein Anfall passierte vor einigen Jahren und ich wusste nicht so richtig, was mit mir los war. Der große Zeh an meinem linken Fuß war geschwollen, rot und unglaublich schmerzhaft, aber ich hätte nie vermutet, dass es Gicht sein könnte. Dafür war ich doch viel zu jung! Ich ernährte mich gut und trank regelmäßig und viel Wasser.

Andererseits, vielleicht war ich doch nicht ganz so gewissenhaft.

Zuerst dachte ich, es könnte ein Bienenstich sein und bei Bienenstichen hilft Apis. Nun, ich kann Ihnen gleich sagen, dass Apis nicht half, auch wenn es ein gutes Mittel für Gicht ist. Bei mir tat sich nichts. Ich litt ein paar Wochen lang unter den Schmerzen bis sie schließlich – sehr langsam – allmählich nachließen.

Es ist mir wichtig, diese Geschichte mit Ihnen zu teilen, weil sie zeigt, dass auch ich Fehler mache, genau wie alle anderen auch.

Durch Fehler lernen wir dazu.

Diese Episode verdeutlicht, wie wichtig eine korrekte Diagnose ist, wenn man homöopathisch behandeln möchte. Erst viele Monate nachdem meine Gichtsymptome wieder verschwunden waren, wurde mir klar, was sie eigentlich bedeuteten. Hätte ich sofort eine genaue Diagnose gestellt, hätte ich auch gleich die richtigen homöopathischen Arzneimittel auswählen und meine Schmerzen deutlich verkürzen können.

Deshalb ist es mir ein Anliegen immer und immer wieder zu betonen, dass eine Diagnose zu einer guten homöopathischen Behandlung dazugehört.

Bei der Gicht ist der Harnsäurespiegel im Körper erhöht. Die überschüssige Harnsäure kristallisiert in den Gelenken und verursacht lähmende arthritische Schmerzen. Ich habe bereits geschrieben, dass das Schüßlersalz Nat phos. eines der Mittel ist, an das wir bei Übersäuerung denken können.

 

Bei Gicht wird es in der Regel jedoch in Kombination mit anderen Mitteln angewendet, je nach Symptombild. In einem kürzlich erschienen Podcast haben wir über die Wirksamkeit von Nat phos C30 gesprochen, aber in diesem Fall wäre Nat phos D6 die bessere Wahl. Dabei spielt es keine Rolle, ob es in akuten oder chronischen Fällen eingenommen wird.

Aber Nat phos ist natürlich nicht das einzige Mittel gegen Gicht. Es gibt noch viele mehr.

Das Banerji-Protokoll zum Beispiel für chronische Gicht lautet Ledum palustre C200, zusammen mit Belladonna C3 zwei- bis dreimal täglich im Mund zergehen lassen. Dazu wird Medorrhinum C200 zweimal pro Woche eingenommen.

In akuten Fällen kann dieses Protokoll alle zwei bis drei Stunden angewendet werden, wobei die beiden Arzneien (Medorrhinum und die Ledum/Belladonna-Mischung) abwechselnd eingenommen werden, solange bis die Beschwerden deutlich besser geworden sind.

Nach meiner passenden Arzneimittelgabe hatte ich nie wieder einen Gichtanfall. Warum? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, warum ich überhaupt einen Anfall hatte. Was ich aber ganz sicher weiß, ist, dass ich jederzeit bereit bin, mit unserer wunderbaren Homöopathie dagegen anzukämpfen, sollte in Zukunft noch einmal einer kommen! (Und ich wette, die bedauernswerten Benjamin Franklin und Heinrich VIII wären genauso froh gewesen).

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Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/the-disease-of-kings-and-commoners

Foto: Shutterstock_751403155, Copyright: 9nong



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