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Die Familie der Compositae unter neuen Gesichtspunkten

 
von Mary Ellen Turner
 

Vor kurzem habe ich meine alten Fälle unter neuem Blickwinkel überprüft. Obwohl die verschriebenen Mittel einen gewissen Nutzen hatten, hatte die erhoffte Gesamt-Veränderung nicht stattgefunden. In zwei Fällen sah ich die Compositae-Familie jetzt mit anderen Augen.

Während dieser Zeit interessierte ich mich zufällig politisch für die US-Präsidentschaftswahlen (2012) und beobachtete das RNC-Abkommen hier in den USA. Ein Sprecher repräsentierte das Mittelbild von Arnika. Er spielte oft die starken, stillen Typen in seinen klassischen Filmen. Einer davon ist ein  Film von 1970: „Ein Fressen für die Geier“ mit Shirley MacLaine, wo unser edler Held ein „Mädchen in Not“ rettet. Sie machen dann so weiter, und bestehen weitere Abenteuer (akute Situationen), die alle riskant sind und Entschlossenheit erfordern. „Sei vorsichtig, zeig keine Schmerzen und keine Schwäche!“ (Sister Sara) [1].

Wir sehen das Thema der Compositae oft bei ausgewanderten oder entfremdeten Familien: das Thema ist die Sehnsucht nach einer Verbindung (als Verbündeter), wo sie ihre Individualität als Gleichgestellte behalten können. Obwohl sie sich selbst schützen müssen (aufgrund ihrer hochsensiblen Natur), sind sie empfänglich für die Notlage der weniger Glücklichen.

 

Bellis perennis-Fall

K.V., eine 42jährige Frau,

  • sehr lebhaft, lebendig, intensiv und hochgradig empfindlich gegen Beleidigung
  • Hormonelle Hitzewallungen im Wechsel mit Schüttelfrost
  • Ekzem
  • Fieberbläschen / Herpes, < Berührung
  • Blähungen (ständig, nach den Mahlzeiten)
  • Schwindel, seit 1994 (< Aufrichten, nachdem sie sich nach vorne gebeugt hat)
  • Metallischer Geschmack im Mund
  • Hepatitis (Drogenkonsum) seit 18 Jahren
  • Schlaflosigkeit, schwere Schlafstörung (1) (wacht jede Stunde auf) - Erwacht erschreckt aus Angstträumen
  • Rechte Schulter schmerzt (vom Skifahren)
  • Als Kind hatte sie große Probleme mit Autoritäten; ihr Stiefvater verprügelte sie.

K.V. war bei einer wohlhabenden Familie als Haushälterin angestellt und wurde bald zum „Mädchen für alles“ für alle Familienmitglieder; immer auf Abruf. Es war ein völlig chaotischer Haushalt ohne jede Struktur und Verantwortlichkeit. Sie fühlte sich oft verkannt, worüber sie sich bitter beklagte („Bei all dem, was ich für sie tue  ...“). Das gleiche Muster zeigte sich typischerweise in ihren Liebesbeziehungen.

Ihr Arbeitsumfeld war ständig chaotisch und erforderte, dass sie „die Scherben aufsammelte“ und „alles in Ordnung brachte.“ Lachesis und Carcinosinum waren mit gewissem Erfolg verschrieben worden, doch ihre energetische Intensität war nicht zurück gegangen.

Im Urlaub reist sie zu exotischen Reisezielen, machte ‚Trekking in Afrika‘ oder ‚Schwimmen mit den Haien in Bali‘: „Das hilft mir, mich lebendig zu fühlen.“
Bei einer Beratung sprach sie über die Ehescheidung ihrer Arbeitgeber. Sie weinte in großer Bedrängnis, denn jedes Familienmitglied war betroffen, sogar der Hund. Sie hatte seit 9 Jahren für sie gearbeitet und betrachtete sie als ihre Familie. Sie hatte ihren Stiefvater seit ihrem 17. Lebensjahr (als sie schwanger wurde) nicht mehr gesehen, und hatte sich von ihrem Sohn, ihrer Mutter und ihrer Schwester entfremdet.

Es beeindruckte mich, wie sehr sich ihr Leid auf die vorübergehenden Probleme dieser Familie konzentrierte. In Anbetracht ihrer Lebendigkeit und ihrer Neigung zu viel zu geben einerseits, während sie sich selbst zu wenig beachtet fühlte, und ihrer Erschöpfung und der Entfremdung von ihrem persönlichen Leben andererseits, zog ich ein Pflanzenmittel aus dem Krebs-Miasma in Betracht. Die Thematik von Mirilli ist das Verlangen nach Gesellschaft (der Familie). In diesem Fall besteht eine Gleichgültigkeit gegenüber ihrer leiblichen Familie, während sie sich stark für eine andere Familie engagiert und sich dieser verpflichtet fühlt.

  Zwei Gaben von Bellis perennis 1M innerhalb von zwei Tagen halfen ihr: „Ich fühle mich so ruhig.“ Ihre Haut klärte sich, und sie hörte auf zu Rauchen. „Endlich habe ich mich davon befreit!“, sagte sie und meinte, sie fühle sich nicht mehr verantwortlich für das Chaos von anderen. K.V. begann Grenzen zu ziehen, sowohl bei ihrem Arbeitgeber als auch in ihrer Liebesbeziehung. „Endlich ist es mir klar geworden, dass meine Bedürfnisse vorgehen.“ Ihre Haut und ihr Lippenherpes sind geheilt, ihr Schwindel und ihre Hitzewallungen haben aufgehört.
Sie hat keine Schulterschmerzen mehr, und ihr Schlaf hat sich weiter verbessert (sie hatte sich auf einer Skala von 1-10 zum nächtlichen Erwachen bisher bei 10 eingeordnet; das hat sich nun geändert: sie ordnet sich jetzt bei 4 ein, mit nur noch gelegentlichem nächtlichen Aufwachen). Sie hat beschlossen, ihre Arbeit bei der Familie aufzugeben und einen Job in der Gastronomie anzunehmen.

 

Chamomilla-Fall

L.R., eine 57jährige Frau. Sie bezeichnet sich selbst als radikale Feministin und Separatistin.

  • Hoher Blutdruck (auf Medikamente)
  • stechende Ohrenschmerzen rechts, jucken im Ohr, manchmal Verstopfungs-Gefühl in beiden Ohren
  • Arthritis-Schmerzen, linke Hüfte; < durch Liegen, > durch Strecken des Beins
  • Schwindel mit Übelkeit; > Schließen der Augen, <  Liegen im Bett, Umdrehen im Bett, Aufstehen vom Liegen, gelegentlich beim Gehen
  • Menses fließen stärker bei Nacht
  • Tendinitis; rechte Schulter
  • Angst = Nasenbluten rechtes Nasenloch, < durch Berührung
  • Unentschlossenheit, im Nachhinein anzweifeln  - „ich bin hungrig, aber ich weiß nicht, was ich will, was ich mag oder nicht mag.“
  • Sie ist leicht zu entmutigen, gibt schnell auf, haut ab und entzieht sich der Situation (verschiedene Jobs).
  • Entfremdung von ihrer Familie
  • Fühlt sich ungeliebt, nicht wahrgenommen, nicht zugehörig
  • Schwitzt nachts, anschließend Schüttelfrost (Kopf / Schultern)
  • Täglicher Cannabiskonsum
  • Lebensziel: „Tun, was ich will.“ (Gibt zu, dass sie vielleicht noch nicht weiß, was sie will).
  • Traum: „Ich bin in einer Gruppe, die etwas sucht. Wenn ich einen Vorschlag mache, erkennen sie ihn nicht an. Ich will das nicht träumen; nicht hören, was sie sagen - und das ist: „Du machst es falsch.“
  • Höhenangst, Angst vor Gefahr
  • Essen: Doritos-Chips, Sauerrahm, Käse, Speck, Hamburger

Sie beschreibt sich selbst als autark und robust, und sagt, dass sie nie um Hilfe bittet. „Mein Vater war ein subtiler Terrorist und sagte zu mir, ich sei eine Unruhestifterin, weil ich immer seine Autorität in Frage stellte. Wenn ich keine Gefühle zeige, wird Vater mich in Ruhe lassen.“

Sie hat viele Streitereien mit Freunden durchgemacht: „Ich will enge Freundschaften, aber ich bin genervt, wenn ich sie angeboten bekomme.“


Nachdem sie mit mäßigem Erfolg Magnesium carbonicum bekommen hatte, wechselte ich zu Chamomilla 1M (kapriziös, unentschlossen, das akute Magnesium carbonicum). Vier Tage später rief sie an: „Ich beginne wieder zu träumen. Ich bin in einer Gruppe, in der wir ein gemeinsames Projekt haben. Alles ist harmonisch und glücklich.“

Ihre Schmerzen in der Hüfte haben sich gelegt, ihre Ohren sind noch verstopft.

Drei Wochen später hat sie mehrmals Nasenbluten. Sie ist zu ihrer gewohnten „Angst“ zurückgekehrt und will ihre Arbeit kündigen. Die Schmerzen in der Hüfte sind wieder gekommen. Sie nahm die 10M in der Praxis, und ich schickte sie nach Hause mit einer C 200  Flasche mit Tropfen, die sie nach Bedarf einnehmen sollte.
Zwei Wochen später: Sie hat eine Reise nach Taos, NM, geplant, um eine Freundin zu besuchen, doch als sie losfahren will, entdeckt sie, dass sie einen neuen Anlasser für ihr Auto braucht (Oh! Dieses Sinnbild!). Sie begann wieder mit ihrer gewohnten Entmutigungsstrategie, beschloss aber „ein Auge auf den Preis zu haben“, besorgte den Anlasser und trat ihre Reise an. „Das Beste, was ich seit langer Zeit für mich getan habe!“

Die Entscheidung, auf die Reise zu gehen, war ein Durchbruch, und anschließend haben sich synchron zahlreiche Hilfsangebote und eine tief gehende, innige Freundschaft entwickelt. „Mir ist bewusst geworden, wie ich meinen eigenen Weg gehen kann. Ich kann jetzt  loslassen. Ich bin zufrieden. Ich finde, dass ich weniger defensiv bin und negatives inneres Geschwätz von mir fernhalten kann. Ich habe wieder angefangen, Klavier zu spielen, und jetzt singe und pfeife ich bei der Arbeit. Ich bin viel weniger isoliert.“

Zwei Träume: „Ich bin in einer Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel. Kampfflugzeuge fliegen über uns hinweg. Wir entscheiden uns, nichts zu tun. Die Flugzeuge fliegen vorbei. Ich bin in einer Partnerschaft mit jemand und wir machen Pläne.“

„Die Schmerzen in der Hüfte haben so weit nachgelassen, dass ich das Ibuprofen gegen die Schmerzen ausschleichen kann. Ich habe keine Ohrenschmerzen mehr, nur ein gelegentliches Knistern – da scheint sich etwas zu öffnen. Endlich werden meine Bedürfnisse erfüllt!“

Noch immer bezeichnet sie sich als eine radikale Feministin, separatistisch nennt sie sich jedoch nicht mehr.


Mary Ellen Turner lebt und praktiziert in Denver, Colorado
Foto:
Bellis perennis, David Monniaux

[1] http://www.youtube.com/watch?v=LCsGfoF8CjQ
Kategorie: Fälle
Schlüsselwörter: Compositae, Missbrauch, zu viel geben, robust, Entfremdung, Gelenkschmerzen
Mittel: Bellis perennis, Chamomilla
 
**************************************************************************
(1) Insomnia

 

Die Familie der Compositae unter neuen Gesichtspunkten

 
von Mary Ellen Turner
 

Vor kurzem habe ich meine alten Fälle unter neuem Blickwinkel überprüft. Obwohl die verschriebenen Mittel einen gewissen Nutzen hatten, hatte die erhoffte Gesamt-Veränderung nicht stattgefunden. In zwei Fällen sah ich die Compositae-Familie jetzt mit anderen Augen.

Während dieser Zeit interessierte ich mich zufällig politisch für die US-Präsidentschaftswahlen (2012) und beobachtete das RNC-Abkommen hier in den USA. Ein Sprecher repräsentierte das Mittelbild von Arnika. Er spielte oft die starken, stillen Typen in seinen klassischen Filmen. Einer davon ist ein  Film von 1970: „Ein Fressen für die Geier“ mit Shirley MacLaine, wo unser edler Held ein „Mädchen in Not“ rettet. Sie machen dann so weiter, und bestehen weitere Abenteuer (akute Situationen), die alle riskant sind und Entschlossenheit erfordern. „Sei vorsichtig, zeig keine Schmerzen und keine Schwäche!“ (Sister Sara) [1].

Wir sehen das Thema der Compositae oft bei ausgewanderten oder entfremdeten Familien: das Thema ist die Sehnsucht nach einer Verbindung (als Verbündeter), wo sie ihre Individualität als Gleichgestellte behalten können. Obwohl sie sich selbst schützen müssen (aufgrund ihrer hochsensiblen Natur), sind sie empfänglich für die Notlage der weniger Glücklichen.

 

Bellis perennis-Fall

K.V., eine 42jährige Frau,

  • sehr lebhaft, lebendig, intensiv und hochgradig empfindlich gegen Beleidigung
  • Hormonelle Hitzewallungen im Wechsel mit Schüttelfrost
  • Ekzem
  • Fieberbläschen / Herpes, < Berührung
  • Blähungen (ständig, nach den Mahlzeiten)
  • Schwindel, seit 1994 (< Aufrichten, nachdem sie sich nach vorne gebeugt hat)
  • Metallischer Geschmack im Mund
  • Hepatitis (Drogenkonsum) seit 18 Jahren
  • Schlaflosigkeit, schwere Schlafstörung (1) (wacht jede Stunde auf) - Erwacht erschreckt aus Angstträumen
  • Rechte Schulter schmerzt (vom Skifahren)
  • Als Kind hatte sie große Probleme mit Autoritäten; ihr Stiefvater verprügelte sie.

K.V. war bei einer wohlhabenden Familie als Haushälterin angestellt und wurde bald zum „Mädchen für alles“ für alle Familienmitglieder; immer auf Abruf. Es war ein völlig chaotischer Haushalt ohne jede Struktur und Verantwortlichkeit. Sie fühlte sich oft verkannt, worüber sie sich bitter beklagte („Bei all dem, was ich für sie tue  ...“). Das gleiche Muster zeigte sich typischerweise in ihren Liebesbeziehungen.

Ihr Arbeitsumfeld war ständig chaotisch und erforderte, dass sie „die Scherben aufsammelte“ und „alles in Ordnung brachte.“ Lachesis und Carcinosinum waren mit gewissem Erfolg verschrieben worden, doch ihre energetische Intensität war nicht zurück gegangen.

Im Urlaub reist sie zu exotischen Reisezielen, machte ‚Trekking in Afrika‘ oder ‚Schwimmen mit den Haien in Bali‘: „Das hilft mir, mich lebendig zu fühlen.“
Bei einer Beratung sprach sie über die Ehescheidung ihrer Arbeitgeber. Sie weinte in großer Bedrängnis, denn jedes Familienmitglied war betroffen, sogar der Hund. Sie hatte seit 9 Jahren für sie gearbeitet und betrachtete sie als ihre Familie. Sie hatte ihren Stiefvater seit ihrem 17. Lebensjahr (als sie schwanger wurde) nicht mehr gesehen, und hatte sich von ihrem Sohn, ihrer Mutter und ihrer Schwester entfremdet.

Es beeindruckte mich, wie sehr sich ihr Leid auf die vorübergehenden Probleme dieser Familie konzentrierte. In Anbetracht ihrer Lebendigkeit und ihrer Neigung zu viel zu geben einerseits, während sie sich selbst zu wenig beachtet fühlte, und ihrer Erschöpfung und der Entfremdung von ihrem persönlichen Leben andererseits, zog ich ein Pflanzenmittel aus dem Krebs-Miasma in Betracht. Die Thematik von Mirilli ist das Verlangen nach Gesellschaft (der Familie). In diesem Fall besteht eine Gleichgültigkeit gegenüber ihrer leiblichen Familie, während sie sich stark für eine andere Familie engagiert und sich dieser verpflichtet fühlt.

  Zwei Gaben von Bellis perennis 1M innerhalb von zwei Tagen halfen ihr: „Ich fühle mich so ruhig.“ Ihre Haut klärte sich, und sie hörte auf zu Rauchen. „Endlich habe ich mich davon befreit!“, sagte sie und meinte, sie fühle sich nicht mehr verantwortlich für das Chaos von anderen. K.V. begann Grenzen zu ziehen, sowohl bei ihrem Arbeitgeber als auch in ihrer Liebesbeziehung. „Endlich ist es mir klar geworden, dass meine Bedürfnisse vorgehen.“ Ihre Haut und ihr Lippenherpes sind geheilt, ihr Schwindel und ihre Hitzewallungen haben aufgehört.
Sie hat keine Schulterschmerzen mehr, und ihr Schlaf hat sich weiter verbessert (sie hatte sich auf einer Skala von 1-10 zum nächtlichen Erwachen bisher bei 10 eingeordnet; das hat sich nun geändert: sie ordnet sich jetzt bei 4 ein, mit nur noch gelegentlichem nächtlichen Aufwachen). Sie hat beschlossen, ihre Arbeit bei der Familie aufzugeben und einen Job in der Gastronomie anzunehmen.

 

Chamomilla-Fall

L.R., eine 57jährige Frau. Sie bezeichnet sich selbst als radikale Feministin und Separatistin.

  • Hoher Blutdruck (auf Medikamente)
  • stechende Ohrenschmerzen rechts, jucken im Ohr, manchmal Verstopfungs-Gefühl in beiden Ohren
  • Arthritis-Schmerzen, linke Hüfte; < durch Liegen, > durch Strecken des Beins
  • Schwindel mit Übelkeit; > Schließen der Augen, <  Liegen im Bett, Umdrehen im Bett, Aufstehen vom Liegen, gelegentlich beim Gehen
  • Menses fließen stärker bei Nacht
  • Tendinitis; rechte Schulter
  • Angst = Nasenbluten rechtes Nasenloch, < durch Berührung
  • Unentschlossenheit, im Nachhinein anzweifeln  - „ich bin hungrig, aber ich weiß nicht, was ich will, was ich mag oder nicht mag.“
  • Sie ist leicht zu entmutigen, gibt schnell auf, haut ab und entzieht sich der Situation (verschiedene Jobs).
  • Entfremdung von ihrer Familie
  • Fühlt sich ungeliebt, nicht wahrgenommen, nicht zugehörig
  • Schwitzt nachts, anschließend Schüttelfrost (Kopf / Schultern)
  • Täglicher Cannabiskonsum
  • Lebensziel: „Tun, was ich will.“ (Gibt zu, dass sie vielleicht noch nicht weiß, was sie will).
  • Traum: „Ich bin in einer Gruppe, die etwas sucht. Wenn ich einen Vorschlag mache, erkennen sie ihn nicht an. Ich will das nicht träumen; nicht hören, was sie sagen - und das ist: „Du machst es falsch.“
  • Höhenangst, Angst vor Gefahr
  • Essen: Doritos-Chips, Sauerrahm, Käse, Speck, Hamburger

Sie beschreibt sich selbst als autark und robust, und sagt, dass sie nie um Hilfe bittet. „Mein Vater war ein subtiler Terrorist und sagte zu mir, ich sei eine Unruhestifterin, weil ich immer seine Autorität in Frage stellte. Wenn ich keine Gefühle zeige, wird Vater mich in Ruhe lassen.“

Sie hat viele Streitereien mit Freunden durchgemacht: „Ich will enge Freundschaften, aber ich bin genervt, wenn ich sie angeboten bekomme.“


Nachdem sie mit mäßigem Erfolg Magnesium carbonicum bekommen hatte, wechselte ich zu Chamomilla 1M (kapriziös, unentschlossen, das akute Magnesium carbonicum). Vier Tage später rief sie an: „Ich beginne wieder zu träumen. Ich bin in einer Gruppe, in der wir ein gemeinsames Projekt haben. Alles ist harmonisch und glücklich.“

Ihre Schmerzen in der Hüfte haben sich gelegt, ihre Ohren sind noch verstopft.

Drei Wochen später hat sie mehrmals Nasenbluten. Sie ist zu ihrer gewohnten „Angst“ zurückgekehrt und will ihre Arbeit kündigen. Die Schmerzen in der Hüfte sind wieder gekommen. Sie nahm die 10M in der Praxis, und ich schickte sie nach Hause mit einer C 200  Flasche mit Tropfen, die sie nach Bedarf einnehmen sollte.
Zwei Wochen später: Sie hat eine Reise nach Taos, NM, geplant, um eine Freundin zu besuchen, doch als sie losfahren will, entdeckt sie, dass sie einen neuen Anlasser für ihr Auto braucht (Oh! Dieses Sinnbild!). Sie begann wieder mit ihrer gewohnten Entmutigungsstrategie, beschloss aber „ein Auge auf den Preis zu haben“, besorgte den Anlasser und trat ihre Reise an. „Das Beste, was ich seit langer Zeit für mich getan habe!“

Die Entscheidung, auf die Reise zu gehen, war ein Durchbruch, und anschließend haben sich synchron zahlreiche Hilfsangebote und eine tief gehende, innige Freundschaft entwickelt. „Mir ist bewusst geworden, wie ich meinen eigenen Weg gehen kann. Ich kann jetzt  loslassen. Ich bin zufrieden. Ich finde, dass ich weniger defensiv bin und negatives inneres Geschwätz von mir fernhalten kann. Ich habe wieder angefangen, Klavier zu spielen, und jetzt singe und pfeife ich bei der Arbeit. Ich bin viel weniger isoliert.“

Zwei Träume: „Ich bin in einer Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel. Kampfflugzeuge fliegen über uns hinweg. Wir entscheiden uns, nichts zu tun. Die Flugzeuge fliegen vorbei. Ich bin in einer Partnerschaft mit jemand und wir machen Pläne.“

„Die Schmerzen in der Hüfte haben so weit nachgelassen, dass ich das Ibuprofen gegen die Schmerzen ausschleichen kann. Ich habe keine Ohrenschmerzen mehr, nur ein gelegentliches Knistern – da scheint sich etwas zu öffnen. Endlich werden meine Bedürfnisse erfüllt!“

Noch immer bezeichnet sie sich als eine radikale Feministin, separatistisch nennt sie sich jedoch nicht mehr.


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[1] http://www.youtube.com/watch?v=LCsGfoF8CjQ
Kategorie: Fälle
Schlüsselwörter: Compositae, Missbrauch, zu viel geben, robust, Entfremdung, Gelenkschmerzen
Mittel: Bellis perennis, Chamomilla
 
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