SPEKTRUM DER HOMÖOPATHIE: Die Themen 2021
1/2021 Genius epidemicus
Die aktuelle Pandemie gibt uns Anlass, homöopathische Strategien in der Seuchenbehandlung zu diskutieren. Seit Hahnemann einen Scharlachausbruch 1801 mit nur wenigen krankheitstypischen Mitteln behandelte, suchen Homöopathen bei seuchenartigen Erkrankungen nach deren Genius epidemicus und den Arzneien, die diesem typischen Muster an Zeichen und Symptomen entsprechen. Aufgrund der heterogenen Verläufe von Covid-19, aber auch wegen unterschiedlicher Auffassungen vom Genius epidemicus wurden weltweit eine Vielzahl homöopathischer Mittel in der Behandlung der SARS-CoV-2-Infektion eingesetzt - von klassischen Seuchenmitteln wie Arsenicum album, Bryonia, Camphora oder Phosphorus bis zu so ungewöhnlichen Arzneien wie Abrotanum, Cryptococcus neoformans oder Ozon. Zahlreiche Fallbeispiele sollen zeigen, wie unterschiedliche homöopathische Behandlungskonzepte und Arzneimittel jeweils zu einer raschen Besserung der Symptomatik führen und eine Progredienz der Krankheit aufhalten können. Im Fokus stehen dabei die Stadien von Covid-19, in denen bisher Therapienotstand herrscht. Das gilt sowohl für die frühe „grippale“ Krankheitsphase als auch für langwierige Verläufe mit verzögerter Rekonvaleszenz. Weitere Indikationen für eine homöopathische Behandlung sind reaktive psychische Störungen wie Depressionen, Angst und Paranoia, die durch die Umstände der Pandemie ausgelöst werden.
2/2021 Wirbellose
Nach den Urpflanzen, den Moosen und Farnen, in unserer letzten Ausgabe zur Materia Medica widmen wir uns nun den frühen Stufen der tierischen Evolution. Auch wenn die Invertebrata, früher in der Wissenschaft als „niedere Tiere“ bezeichnet, keine natürliche Verwandtschaftsgruppe bilden
eignen sie sich dennoch für eine gemeinsame homöopathische Betrachtung. Denn abgesehen von den Insekten und Spinnentieren, die wir bereits in eigenen Ausgaben vorgestellt haben, kennen wir aus den meisten Ordnungen der Wirbellosen nur wenige homöopathische Arzneien. Darüber hinaus führt die frühe Stufe in der Evolution und das Fehlen des Rückgrats zu Ähnlichkeiten im Mittelbild ganz unterschiedlicher tierischer Arzneien wie Korallen, Medusen, Hummern, Schnecken oder Würmern. Ihr Entwicklungsstand entspricht im Allgemeinen dem der Kohlenstoffserie, der 2. Reihe des Periodensystems. Den homöopathisch wichtigsten Tierstamm bilden dabei die Mollusken mit Sepia als Leitsubstanz. Die Weichtiere stehen deshalb auch im Mittelpunkt dieser Ausgabe, in der die gemeinsamen Themen der Wirbellosen und die Differenzierung der verschiedenen Stämme, Ordnungen und Arten an Fallbeispielen aus der Praxis präsentiert werden sollen.
3/2021 Long Covid
Die neue Ausgabe von SPEKTRUM widmet sich einer großen aktuellen Problematik, die rund um den Globus noch viele Jahre für Aufmerksamkeit sorgen und zum Teil schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Millionen von Menschen haben wird: Long Covid – ein komplexes, oft schwer zu differenzierendes Krankheitsbild, in dem sich neben einer vielfältigen körperlichen Symptomatik auch psychische Beschwerden zeigen, die nach Monaten des Ausnahmezustands innere Konflikte und verdrängte Gefühle spiegeln. Den psychischen Folgen der Pandemie werden wir im Jahr 2022 eine eigene Ausgabe widmen mit dem Titel „Seuche und Psyche – das Trauma der Pandemie“.